Einschätzung dürfte Russell nicht gefallen
Wolff: Bottas eine "wichtige Säule" für Mercedes

„Wingman“ Valtteri Bottas oder Kronprinz George Russell – wer fährt nächstes Jahr im Silberpfeil neben Lewis Hamilton? Diese Frage treibt die Formel 1 in der Sommerpause um. Ende des Monats soll die Entscheidung fallen, Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff versucht, die Fahrer schon einmal präventiv zu beruhigen – und lobt Bottas.
Bottas immer zur Stelle
Bottas sei ein „toller Teamplayer“, sagte Wolff zu „GPFans Global“: „Er hat mehrere Grands Prix gewonnen, war immer zur Stelle, 53 Mal auf dem Podium. Er ist eine solide, wichtige Säule für unser Team, das muss berücksichtigt werden.“
Der Finne wurde 2016 Nachfolger des zurückgetretenen Nico Rosberg, machte Platzhirsch Hamilton bei Mercedes aber nie die Hölle heiß wie sein Vorgänger. Laut Wolff habe Bottas aber auch viel Pech gehabt – gerade in dieser Saison. „Wenn ich an Monaco denke, wo er Zweiter hätte werden müssen und wir ihn im Stich gelassen haben“, so der Österreicher. Neben einem siebenmaliger Weltmeister und 100-maligen GP-Sieger sei es zudem „natürlich schwierig“
Weiteres Williams-Jahr wäre für Russell ein Desaster
Egal, für wen sich Mercedes am Ende entscheide, „ich denke, George und Valtteri hätten großartige Optionen“, glaubt Wolff. Eine Einschätzung, die Russell sicher nicht teilt. Denn: Für das Supertalent hieße das bei einer Entscheidung pro Bottas ein weiteres Jahr beim Hinterbänkler-Team Williams, auch wenn der Brite dem Traditionsrennstall kommendes Jahr unter den neuen Regeln einiges zutraut.
Für Bottas kristallisieren sich bei einem Mercedes-K.o. zwei Optionen heraus: Eine Rückkehr zu Williams (wo er bis 2016 fuhr) und damit ein Cockpit-Tausch mit Russell. Oder ein Wechsel zu Alfa Romeo. Bei den Italienern könnte Bottas seinen Landsmann Kimi Räikkönen beerben. Sein Management soll schon mit Teamboss Frédéric Vasseur in Kontakt getreten sein. (mar)