Für Verstappen war es "eigenartig"
Vettel frustriert: "Uns fehlt die Pace"

Lewis Hamilton hat auf dem Weg zu seinem achten Fahrertitel beim Portugal-GP einen wichtigen Etappensieg gefeiert. Max Verstappen, sein ärgster Widersacher, guckte – mal wieder – in die Röhre. Und dennoch: Die Formel-1-WM bleibt spannend. Auch aus deutscher Sicht. Sebastian Vettel verfehlte in Portimao zwar die Punkteränge, zeigte aber eine tadellose Leistung. Wie Mick Schumacher. Der Haas-Rookie machte den eigentlich überlegenen Williams mächtig Feuer unterm Heck. Die wichtigsten Stimmen zum Rennen im Überblick:
Hamilton körperlich und mental am Ende
Lewis Hamilton (Mercedes/Sieger): Es war ein echtes hartes Rennen. Körperlich und mental. Es ist sehr windig da draußen, einfach, um einen Fehler zu machen. Mein Start war nicht gut, auch der Re-Start. Ich konnte dann einen Fehler gut ausnutzen. Es war ein großartiges Rennen. Jetzt geht es darum, sich zu erholen. Und dann in Form kommen fürs nächste Rennen. Heute war kein perfekter Tag und wir müssen alles genau analysieren, jeden Stein umdrehen.
Max Verstappen (Red Bull/Platz 2): Es war okay, ich hatte einen guten Re-Start. Am Ende hat uns ein wenig Pace gefehlt insgesamt, denke ich. Es ist einfach sehr schwierig, Temperatur in diese Reifen zu bekommen. Im zweiten Stint hat man einfach gesehen, dass uns im Vergleich zu Mercedes etwas Pace gefehlt hat. Insgesamt war es einfach eigenartig. Schauen wir mal, was wir in Barcelona hinbekommen können.
Valtteri Bottas (Mercedes/Platz 3): Es war schwierig heute. Ich weiß nicht, was im ersten Stint passiert ist. Ich hatte nicht die Pace. Das müssen wir uns genau anschauen. Der zweite Stint war dann ganz okay, aber ich hatte irgendein Problem mit einem Sensor, keine Ahnung. Trotzdem gute Punkte.

Aston Martin fehlte einfach Speed
Sebastian Vettel (Aston Martin/Platz 13): Ich bin ganz zufrieden, wir hatten uns erhofft, ein paar Punkte mitnehmen zu können. Es war extrem schwer, wir hatten einfach nicht den Speed. Es ist für uns beide extrem schwer, konstant schnell zu sein. Das hat uns heute gefehlt. Insgesamt fehlt uns die Pace. Ich denke, in Barcelona wird ein Schritt nach vorne kommen. Die Frage ist, wie groß er im Vergleich zu den anderen ist.“
Mick Schumacher (Haas/Platz 17): Im Großen und Ganzen können wir happy sein. Wir haben ein gutes Rennen gehabt, wenige Fehler und ich habe die Zielflagge wieder gesehen. Das Hinterherfahren geht ja so einigermaßen. Aber nach einiger Zeit verbrennt mal seine Reifen. Ich habe so viel mehr Pace in mir. Ich bin mir sicher, dass wir auch noch George Russell hätten schnappen können. Na ja, hätte, hätte Fahrradkette. Es war nicht einfach. Wir hatten ein gutes Stück mehr Pace als Nicholas Latifi, aber auf dieser Strecke kommt man irgendwie nicht vorbei. Es ist zum Verrücktwerden.“
Mercedes und Red Bull auf Augenhöhe
Toto Wolff (Teamchef Mercedes): Das Auto ist stark gewesen, das ist eine erfreuliche Entwicklung. Ich denke, die Teams sind auf Augenhöhe. Platz 1 und 3 muss man nehmen. Wir haben einen guten Topspeed auf der Geraden gehabt – zum Nachteil des Downforce. Das Problem bei Bottas war, dass wir einen kleinen Gremlin in der Software hatten, den haben wir versucht auszumerzen, das Gegenteil traf ein. Das Fazit ist insgesamt gut. Da gibt es nichts zu sagen. Das Auto ist stark gewesen, das ist eine erfreuliche Entwicklung. Das Rennen lässt sich schwer einschätzen, aber ich denke, Red Bull und wir sind ganz auf Augenhöhe.“
Helmut Marko (Motorsport-Berater Red Bull): Wir waren mit dem Mediumreifen schneller, da hat Max leider einen Fehler gemacht. Hier ist eine Mercedesstrecke, wir sind dran, die Entwicklung stimmt. Jetzt haben wir ein Rennen, eine Pole und eine Schnellste Rennrunde wegen der Track Limits verloren – aller guten Dinge ist drei, hoffe ich jetzt einmal. Wir brauchen konstante Regeln bei den Track Limits. Norris hat Perez überholt und war mit allen vier Rädern draußen und es ist nichts passiert. So kann man mit den Regeln nicht herum jonglieren.