Schwieriges Jahr nagte am Formel-1-Piloten
Daniel Ricciardo spricht offen über Essstörung
Mutiges Statement!
Seit 2012 fährt Daniel Ricciardo in der Formel 1. Einfach hatte es der Australier aber nicht immer, wie er jetzt zugibt. Offen spricht er über die Schattenseiten des Profisports und bekennt sich zu psychischen Problemen.
Daniel Ricciardo bekennt sich zu psychischen Problemen
Psychische Probleme sind im Leistungssport zwar kein Tabu-Themen mehr, aber immer noch eine stigmatisierte Krankheit – wie insgesamt in der Gesellschaft. Leider! Es herrscht häufig noch eine Kultur des Verschweigens und Verdrängens, beklagte erst vor wenigen Tagen Fußball-Profi Timo Baumgart.
Umso bemerkenswerter ist es, wie offen Formel-1-Pilot Daniel Ricciardo mit seinen psychischen Problemen umgeht. Am Rande des Monaco-Rennens blickte der Australier auf seine schwere Zeit als Pilot bei McLaren zurück. Offen und ehrlich bekannte er gegenüber dem Portal „RaceFans“, dass er mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, sogar unter Essstörungen litt.
Lese-Tipp: Krasses Geständnis von Valtteri Bottas: Ich hatte eine Essstörung
Ricciardo: „Ich will nicht zu weit gehen und sagen: 'Ja, ich war depressiv' oder so, aber ich habe sicherlich nicht immer so viel gegessen. Ich glaube, ich habe mich einfach nicht wohl gefühlt“.
Playlist: 8 Videos
„Nervöse Energie“ führte zu Appetitlosigkeit
Nach einer enttäuschenden Saison, die mit dem zwölften Rang in der Fahrerwertung endete, hatte Ricciardo seinen Cockpit-Platz im McLaren verloren. Seit dieser Saison steuert sein Landsmann Oscar Piastri den Boliden.
Aufgrund seiner schwierigen persönlichen Situation sei er einfach nicht mehr fröhlich gewesen, konnte sein normales Ich nicht zeigen. Er habe „diese nervöse Energie“ in sich gespürt. Eines der Symptome, die sich bei ihm geäußert haben, sei anhaltende Appetitlosigkeit gewesen. Dadurch habe er letztlich auch an Gewicht verloren. „Ich war einfach ein bisschen verstreut.“
Empfehlungen unserer Partner
Krasses Geständnis von Valtteri Bottas
Der Australier ist nicht der erste Formel-1-Pilot, der diese schlimmen Erfahrungen durchmachen musste. Erst Anfang des Jahres hatte Alfa-Romeo-Fahrer Valtteri Bottas über ähnliche Probleme berichtet, die ihn gerade zu Beginn seiner Karriere in der Formel 1 belasteten.
Lese-Tipp: Steiner bereut hämische Aussagen über Mick Schumacher„Ich habe mich körperlich und geistig krank trainiert“, bekannte Bottas im finnischen Fernsehen. Er habe sich damals vor allem von Brokkoli ernährt. „Es geriet außer Kontrolle und wurde zu einer Sucht.“ Erst ein Psychologe konnte ihm helfen, sich zu erholen.
Wechsel zu Red Bull tat Ricciardo gut
Auch Daniel Ricciardo fühlt sich mittlerweile wieder besser. Geholfen hat ihm seine Rückkehr zu Red Bull, bei denen er als Ersatzfahrer unterkam. Der achtmalige Grand-Prix-Gewinner beschrieb seinen Zustand als „erholt und glücklich“.
Durch Ricciardo und Bottas bekommt das wichtige Thema wieder mehr Aufmerksamkeit.(pol)