FIA-Boss öffnet sein Schumacher-Herz
Todt: "Mick ist wie ein Baby für mich"

Als Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA ist Jean Todt eigentlich zu Formel-1-Neutralität verpflichtet. Dass er zu Haas-Rookie Mick Schumacher eine ganz besondere Beziehung hat, daraus macht der Franzose allerdings keinen Hehl.
Todt besucht Michael Schumacher regelmäßig
„Jeder weiß, dass ich Michael liebe und ihm und seiner Familie nahestehe. Meine Frau hat, als er drei Jahre alt war, mit Mick und einem Huhn im Garten gespielt. Er ist wie mein zweiter Sohn. Es ist ein bisschen schwierig wegen meiner Position, es kann falsch interpretiert werden. Aber Mick ist für mich wie ein Baby“, sagte Todt am Rande des Frankreich-GP in Le Castellet.
Todt ist ein enger Freund der Familie Schumacher und gehört zu den ganz wenigen, die die 2013 beim Skifahren verunglückte Rennfahrer-Legende regelmäßig in der Schweiz besuchen dürfen. Als Ferrari-Teamchef gewann der kleine Franzose mit Schumi und Ferrari fünfmal die Formel-1-WM. Es entwickelte sich eine Freundschaft fürs Leben.

FIA-Boss wünscht Mick anderes Auto
Für den 75-Jährigen war der Formel-1-Einstieg von Schumi jr. eine logische Konsequenz aus dessen Kindheit und Jugend. „Seit er sieben oder acht war, ist Mick mit seinem Vater Gokart gefahren. Es war also eine Art natürliche Entwicklung. Dann war er in der Formel 3 erfolgreich, dann erwartete man ihn in der Formel 2 und dann in der Formel 1. Es war also keine wirkliche Überraschung. Ich bin sehr glücklich“, so Todt.
Für die Zukunft wünscht der FIA-Boss seinem Baby vor allem bald ein anderes Auto. „Ich hoffe ehrlich gesagt nur, dass er ein Auto bekommt, das es ihm erlaubt, sein Talent so zu zeigen, wie er es sollte.“ Im unterlegenen Haas ist Schumacher zurzeit chancenlos, fährt dem Feld nur hinterher. (mar)