Red-Bull-Momentum futsch?
Marko exklusiv: „Uns bringt nichts aus dem Konzept“
Angespanntes Verhältnis der Top-Teams
Der Verstappen-Hamilton-Crash und seine Folgen: Red-Bull-Motorsport-Berater Helmut Marko glaubt, dass sich das Verhältnis der beiden Titelrivalen weiter verschärfen wird, betont aber im exklusiven RTL-Interview: „Wir werden uns innerhalb der fairen sportlichen Methoden verhalten.“ Von der Stärke seines Rennstalls und WM-Führenden Max Verstappen ist er trotz des Silverstone-Desasters überzeugt. Marko ist sich sicher: „Uns bringt nichts aus dem Konzept“. Warum das so ist und was er sich vom Rennen in Ungarn in zwei Wochen erwartet, sehen Sie oben im Video.
Marko pocht auf Fairplay
Der Verstappen-Abschuss in der ersten Runde des Großbritannien-GP erhitzte am Sonntag und tags darauf die Formel-1-Gemüter. Red Bull schoss nach der Kollision scharf gegen die Mercedes-Konkurrenz, machte dem Weltmeister Vorwürfe. Er sei "fahrlässig", "gefährlich" und "rücksichtslos" gewesen. Mercedes-Teamchef Toto Wolff konterte: „Für einen Tango braucht es immer zwei.“
+++ Fragen und Antworten zum Crash +++
Klar ist: Die Beziehungen zwischen den Topteams haben sich nicht gerade entspannt. „Das Verhältnis wird noch angespannter werden“, sagte Helmut Marko im Gespräch mit RTL-Reporterin Alessa-Luisa Naujoks. „Für die Zuschauer ist das ja spannend. Wir werden uns innerhalb der fairen sportlichen Methoden verhalten.“
Marko: "Ein Normalsterblicher hätte das nicht überlebt"
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"Wir haben ein tolles Paket"
Dass nach dem vorzeitigen Aus und der Hamilton-Aufholjagd das Momentum von Red Bull Racing dahin sein, glaubt Marko nicht. Seine Ansage: „Wir sind nicht aus unserem Konzept zu bringen. Wir wissen, dass wir ein tolles Paket haben mit Auto, Fahrer und Chassis.“
Trotzdem sei der Sonntag ein „herber Rückschlag“ gewesen. Das Team sei aber „stark genug, das wegzustecken“. Marko weiter: „Wir haben in Silverstone souverän den Sprint gewonnen und hätten auch das Hauptrennen gewonnen.“
Mit dem RB16B habe der Rennstall bewiesen, dass er auf jeder Rennstrecke in dieser Saison wettbewerbsfähig gewesen sei. Auch im „Mercedes-Land“ Silverstone habe man dem Weltmeister Paroli bieten können – im Sprint und „im Rennen hätten wir es auch bewiesen“.
Marko wittert auch im Mercedes-Land eine Siegchance
Auch die nächste Strecke, der Hungaroring in Budapest (Rennen am 1.8. im RTL-Liveticker), gilt als Mercedes-Strecke. „Aber das ist kein Grund uns zu fürchten“, so Marko. „Wir gehen davon aus, dass es sicher eng wird.“
Eng geht es auch in der WM-Wertung zu. Nach dem Sieg in Silverstone ist Hamilton seinem Widersacher Verstappen bis auf acht Punkte herangerückt. In der Teamwertung ist der Bullen-Vorsprung auf vier Zähler geschmolzen. (ana/msc)