Mick bekommt wohl neuen Teamkollegen

Mazepin bei Haas raus? Ralf Schumacher findet's richtig

Sina Schuldt
Ralf Schumacher gewann in seiner F1-Karriere sechs GP
deutsche presse agentur

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine zieht das Formel-1-Team Haas ziemlich sicher die Reißleine und trennt sich Medienberichten zufolge von Rennfahrer Nikita Mazepin. Für Ralf Schumacher ist auch eine Trennung vom Sponsor Uralkali unausweichlich.

"Einzige Möglichkeit im Moment

"Ich habe immer gesagt, dass man Sport und Politik trennen muss", sagte Schumacher in einem Sky-Interview, schränkte aber ein: "Das ist eine Situation, mit der keiner gerechnet hat."

Für Mazepin wäre das Aus in der Formel 1 "ein bisschen schade", wie der 46-Jährige betonte. "Aber es ist, denke ich, die einzige Möglichkeit im Moment", hob er hervor.

Kritische Worte fand Schumacher vor allem für die FIA. Der Weltverband hatte auf eine grundsätzliche Sperre für russische Fahrer verzichtet, Mazepin könnte daher unter neutraler Flagge an den Start gehen.

"Ich bin ein bisschen enttäuscht von der FIA, die leider keine klaren Worte gesprochen hat. Das hätte man von vornherein machen müssen", urteilte der Onkel von Haas-Pilot Mick Schumacher: "Dann wäre die Personalie nicht mehr in Frage gekommen. Die FIA hätte Flagge zeigen sollen." Dass es auch zu einer Loslösung von Sponsor Uralkali kommt, steht für Schumacher fest. "Es muss zu dieser Komplett-Trennung kommen", hob er hervor.

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Schumacher sicher: Haas findet schnell neuen Sponsor

Der F1-Experte rechnet aber damit, dass Haas schnell einen neuen Sponsor finden wird. "Die Zuschauerzahlen sprechen schließlich für sich. Und sportlich kann es für das Team auch eine gute Entscheidung sein", so Schumacher.

Laut übereinstimmenden Medien hat sich Haas und Mazepin getrennt. Auf RTL/ntv-Anfrage teilte Haas jedoch mit: "Wir haben kein Statement oder Kommentar veröffentlicht. Wenn jemand etwas vermeldet, dann ist es nur Spekulation."

Neuer Schumacher-Kollege soll Berichten zufolge Pietro Fittipaldi werden. Der Haas-Testfahrer soll schon bei den Testfahrten (10. bis 12. März) und dem ersten Rennen (20. März) in Bahrain im VF-22 Platz nehmen. (sport.de)