Nullnummer statt Happy End beim Heimspiel

Schumacher ruiniert sich und Vettel die Miami-Premiere

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Sebastian Vettel und Mick Schumacher crashten kurz vor Ende des Miami-GP - keine Punkte für beide
Imago Sportfotodienst

Die ersehnten ersten WM-Punkte waren zum Greifen nahe für Mick Schumacher – und das beim glamourösen Heimspiel seines Haas-Teams bei der Formel-1-Premiere in Miami. Schöner hätte die Erfolgsgeschichte kaum sein kein können, doch sie geriet zum Drama und endete mit einem Desaster: Eine unmotivierte Attacke vier Runden vor Schluss kostete nicht nur Schumacher, sondern auch seinem Kumpel Sebastian Vettel im Aston Martin fast sichere WM-Zähler.

Vettel und Schumacher diplomatisch

Vettel auf Position 8, Schumacher dahinter auf 9 – in dieser Reihenfolge flogen die beiden Freunde auf Kurve 1 zu. Dort kam es dann zur folgenschweren Berührung – Vettel drehte sich, Schumacher verlor einen Teil seinen Frontspoilers. Durch den notwendigen zusätzlichen Boxenstopp fiel Schumacher auf Platz 15 zurück, Vettel beendete sein Rennen in der Garage. Doch wer war Schuld an dem ärgerlichen Punktevernichtungs-Crash?

Nach dem Rennen gaben sich Vettel und Schumacher diplomatisch. „Ich dachte, ich wäre vorne und hätte die Kurve, habe ihn dann nicht gesehen“, sagte Vettel. „Ich hätte dahinter bleiben können oder stärker versuchen können, vorbeizufahren“, meinte Schumacher. Schuldzuweisungen vermieden beide – man wolle sich die Szene noch einmal anschauen.

Schumacher zu optimistisch - oder zu zögerlich

Die Aufnahmen der Szene von vorne lassen kein abschließendes Urteil zu, aus der Perspektive von Verfolger Esteban Ocon (Alpine) ist die Sache dagegen eindeutig: Schumacher geht viel zu optimistisch in das Kurvenduell mit Vettel, eine Lücke für einen Angriff gab es nicht, auch weil Schumacher für einen erfolgversprechenden Angriff viel zu weit weg war von Vettels Aston Martin.

Vielleicht war Schumacher auch zu zögerlich, hatte sich nicht wirklich getraut, dem Angriff zu fahren und deshalb nicht konsequent durchgezogen. Das Resultat ist in beiden Fällen das gleiche, das Urteil dazu auch: Die Schuld für die Nullnummer der beiden deutschen Piloten trägt Schumacher. (wwi)