"Enger Kampf mit Red Bull"
Portugal-GP: Wolff rechnet mit McLaren und Ferrari

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat beim Großen Preis von Portugal (Sonntag, 15 Uhr live im RTL-Ticker) nicht nur Dauerrivale Red Bull, sondern auch zwei ehemalige Formel-1-Schwergewichte auf dem Zettel. „Wir erwarten wieder einen engen Kampf mit Red Bull und sowohl McLaren als auch Ferrari könnten mitmischen. Schauen wir, wie sich die Dinge in Portugal entwickeln“, sagte der Österreicher.
McLaren bärenstark, Ferrari wieder da
Wolffs Rechnung ist nicht aus der Luft gegriffen. Vor allem McLaren startete bärenstark in die Saison, beim Rennen in Imola raste Lando Norris im Papaya-Renner gar aufs Podest, nachdem er schon im Qualifying um die 1. Startreihe gekämpft hatte.
Aber auch die vergangene Saison gebeutelte und verspottete Scuderia ist wieder da: Ferrari hat sein Motor-Defizit deutlich verringert, der SF21 liegt zudem wesentlich stabiler als der SF1000 der Vorsaison. Bei turbulenten Rennverläufen – wie zuletzt in der Emilia Romagna – können Charles Leclerc und Carlos Sainz wieder ums Podest kämpfen.

Achterbahnpiste Portimao fordert Reifenkenntnis
Und turbulent könnte es auf der Achterbahnpiste in Portimao am Sonntag zugehen. An der Algarve geht es auf und ab, die Formel 1 gastiert außerdem erst zum zweiten Mal auf der Strecke, die Teams haben also wenig Erfahrungswerte.
„Es ist eine aufregende, wellige Strecke, die letztes Jahr tolles Racing geboten hat. Im Qualifying und den ersten Runden haben wir auch gesehen, dass es nicht einfach ist, die Reifen richtig zum Arbeiten zu bekommen“, sagte Wolff. Der Kurs sei noch immer „ziemlich neu für alle, was die Sache interessant macht und bedeutet, dass wir während des Wochenendes alle lernen.“

Mercedes zog "Komme-aus-dem-Gefängnis-frei-Karte"
Wolff – schon bei totaler Mercedes-Dominanz ein Mahner vom Dienst – schwörte seine Mannen auf einen harten Kampf gegen Red Bull ein und erinnerte an das verrückte Imola-Rennen, bei dem die Silbernen auch leer hätten ausgehen können.
Italien als Führender in beiden WM-Wertungen verlassen zu haben, „fühlte sich beinahe an, wie die ‘Komme-aus-dem-Gefängnis-frei-Karte’, weil unsere Konkurrenten die Chance, die wir ihnen gegeben haben, nicht maximal ausgenutzt haben. Das zeigt einfach, was für eine herausfordernde Saison vor uns liegt und wie schnell sich die Dinge in der Formel 1 ändern können“, so Wolff.