Giftpfeile zwischen Silberpfeilen und Red Bull
Mercedes-Chef Wolff stichelt gegen Horner und Verstappen

Jetzt geht das schon wieder los. Das Duell zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen in der vorherigen Formel-1-Saison hat dem Verhältnis zwischen Mercedes und Red Bull nachhaltig geschadet. Vor und hinter den Kulissen fliegen zwischen den Rennställen seit Monaten regelmäßig die verbalen Giftpfeile. Nach einer Spitze von Christian Horner setzte nun Toto Wolff zum Konter an.
Toto Wolff ohne Emotionen bei Horner-Stichelei
In einem Interview mit der "Daily Mail" hatte Christian Horner seinem Gegenspieler Toto Wolff vor wenigen Tagen einen empfindlichen Seitenhieb versetzt. Mit Blick auf den Wohnort und die Arbeitsweise des Österreichers stichelte der Red-Bull-Teamchef: "Ich lebe nicht als Steuerflüchtling in Monaco und leite ein Team aus der Ferne."
Im Gespräch mit der "Sport Bild" wurde Wolff mit diesen Aussagen konfrontiert. Dabei ließ er durchblicken, dass es ihn durchaus stört, dass das Duell hin und wieder über die sportliche Ebene hinausgeht. Sein trockener Konter Richtung Horner: "Seine Aussagen lösen bei mir keine Emotionen mehr aus, weil das in alle Richtungen schießt."
Verstappen wie die "Axt im Walde"?
Auf die Frage, welchen der drei führenden Red-Bull-Köpfe (Verstappen, Horner, Marko) er am liebsten in seinem Team hätte, antwortete Wolff mit einem Lächeln: "Dann mache ich es doch lieber alleine."
Doch damit nicht genug der Stichelei. Das Verhältnis zu den Roten Bullen bezeichnete der Mercedes-Chef als "knackig", die fahrerischen Qualitäten von Weltmeister Max Verstappen ordnete er noch hinter denen seinen eigenen beiden Piloten Lewis Hamilton und George Russell ein.
Die Aussage von Motorsport-Legende Walter Röhrl, Verstappen fahre wie "mit der Axt im Walde", unterschrieb der Österreicher zudem: "Wie immer trifft er es mit seinem Zitat wahrscheinlich genau auf den Punkt."
Mercedes hat viele Probleme zu lösen
Letztlich ist die Auseinandersetzung mit Red Bull für Wolff nicht mehr als eine Lappalie. Der deutlich größere Teil seiner Aufmerksamkeit gilt der Entwicklung des eigenen Teams. Und hier, das musste der Österreicher nach dem Saisonauftakt in Bahrain zugeben, wartet noch eine Menge Arbeit auf die Silberpfeile.
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"Wir müssen verstehen, wo es uns an Performance mangelt. Je schneller wir das erkennen, desto schneller werden wir sein", sagte er.
Besonders groß sind die Sorgen über den fehlenden Speed auf der Geraden. Ein Problem, das Wolff und Co. wohl noch länger beschäftigen wird. "Da erwarte ich aber auch beim zweiten Rennen in Saudi-Arabien noch keine erhellenden Erkenntnisse", fürchtet der Teamchef, dass Mercedes auch am kommenden Wochenende nur hinterherfahren könnte. (sport.de)