Red-Bull-Teamchef teilt gegen Mercedes-Boss aus

Christian Horner: Muss Toto Wolff nicht den Hintern küssen

DOHA, QATAR - NOVEMBER 19: Mercedes GP Executive Director Toto Wolff and Red Bull Racing Team Principal Christian Horner talk in the Team Principals Press Conference during practice ahead of the F1 Grand Prix of Qatar at Losail International Circuit on November 19, 2021 in Doha, Qatar. (Photo by Dan Istitene/Getty Images)
Schlagabtausch in der Pressekonferenz: Christian Horner (r.) und Toto Wolff
JB1 / WTM, Getty Images, Bongarts

Freunde werden die Teamchefs von Red Bull und Mercedes wohl nie mehr werden. Nach der Entscheidung der Stewards in der Nachverhandlung zum Duell zwischen Bullen-Star Max Verstappen und Mercedes-Mann Lewis Hamilton teilte RB-Teamchef Christian Horner kräftig in Richtung Mercedes-Boss Toto Wolff aus.

"Ich muss nicht zum Dinner mit Toto"

Er habe keine Beziehung zu Wolff. „Es ist ein Wettkampf“, sagte Horner auf einer Pressekonferenz, auf der auch der Österreicher anwesend war. „Ich muss nicht zum Dinner mit Toto, ich muss nicht seinen Hintern küssen. Andere Teamchefs haben das vielleicht nötig“, keilte Horner.

Wolff gab sich diplomatischer. Der mittlerweile scharfe Ton sei in dieser Phase der Saison normal. Begonnen habe es wie beim Amateurboxen mit Kopfschutz, "dann war es irgendwann Profiboxen, und mittlerweile sind wir beim Martial Arts", sagte der Österreicher: offener Kampf ohne Handschuhe.

Horner: Politischster Titelkampf in der Geschichte von Red Bull

Grund für die harte Gangart sind auch die wiederholten Versuche von beiden Seiten, der jeweils anderen Regelbrüche nachzuweisen. Die nun abgewiesene Mercedes-Beschwerde über Verstappens Manöver beim vergangenen Rennen in Sao Paulo war ja nur die bislang letzte Runde einer Schlacht, der fernab der Strecke geführt wird.

Der Titelkampf mit den Silberpfeilen sei "der mit Abstand politischste in der Geschichte unseres Teams“, bemerkte Horner kritisch – der Vorwurf an Mercedes schwang deutlich mit. Allerdings schaltet auch Red Bull die FIA-Kommissare immer wieder ein - momentan unterstellt das Team der Gegenseite Regelbrüche mit Blick auf Antrieb oder Heckflügel wegen "nicht normaler" Geschwindigkeiten auf den Geraden. (wwi/sid)