Krasse Rechnung

Selbst bei 10 Leclerc-Siegen: Verstappen muss nicht mehr gewinnen, um F1-Champ zu werden

 Formula 1 2022: Austrian GP RED BULL RING, AUSTRIA - JULY 10: Max Verstappen, Red Bull Racing, 2nd position, sprays Champagne at Charles Leclerc, Ferrari, 1st position, on the podium during the Austrian GP at Red Bull Ring on Sunday July 10, 2022 in Spielberg, Austria. Photo by Glenn Dunbar / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2211_154148177A5276
Max Verstappen besudelt Charles Leclerc mit Schampus.
www.imago-images.de, IMAGO/Motorsport Images, IMAGO/Glenn Dunbar

War’s das schon mit dem Titelkampf? Die Sommerpause nähert sich mit gewaltigen Schritten. Es zeichnet sich eine klare Zwischenbilanz ab. Ferrari hat zwar eigentlich das schnellste Auto, aber die meisten Punkte sammelt Red Bull. Der Vorsprung von Max Verstappen wächst gewaltig, beträgt nun 63 Punkte. Wie dick das Polster schon ist, zeigt folgende einfache Rechnung. Der Red-Bull-Pilot kann theoretisch ohne weiteren GP-Sieg seinen Titel verteidigen.

Die Tabelle lügt nicht

Lese-Tipp: Die Zweifel an Ferrari-Star Charles Leclerc wachsen

Ja, Sie haben richtig gelesen. Auch ohne weiteren GP-Sieg in den verbleibenden Rennen wäre der Titel für den Niederländer möglich. Selbst wenn Ferrari-Pilot Charles Leclerc jeden Grand Prix bis zum Saisonende gewinnen sollte.

Die Formel 1 ist ein brutales Business. Leistung zählt. Und Punkte. Und die Tabelle lügt bekanntlich sowieso nicht. In der Fahrerwertung grüßt Verstappen mit 63 Punkten Vorsprung von der Spitze. Viele sahen nach dem nächsten Ferrari-Drama in Frankreich schon eine Vorentscheidung. Denn der Abstand der beiden Top-Piloten ist bedrohlich groß.

Immer wieder Probleme bei Ferrari

Lese-Tipp: Ferrari und seine Fahrer im WM-Kampf: zuverlässig unzuverlässig

Eine einfache Rechnung macht das deutlich. Angenommen Leclerc siegt in allen verbleibenden Rennen, auch im Sprintrennen in Brasilien. Dann reicht es, wenn Verstappen jeweils 2. werden und die Schnellste Rennrunde holen würde (Bonuspunkt). Dann wäre er in Abu Dhabi immer noch zwei Zähler vor dem Rivalen. Und wieder Weltmeister.

Dass es genau so kommt, ist natürlich mehr als unwahrscheinlich. Bei Ferrari wären sie wohl schon froh, ein paar Rennen zu gewinnen und vor dem Saisonfinale einigermaßen in Reichweite zu bleiben. Oder einfach regelmäßig mit dem Auto heile anzukommen. In Le Castellet crashte Leclerc raus, beim GP zuvor war der Renner von Carlos Sainz in Flammen aufgegangen. Der Monegasse zählte sich selbst mit einer Knallhart-Aussage an. Die nächste Chance auf den Sieg und Wiedergutmachung gibt es am kommenden Sonntag, beim Großen Preis von Ungarn. Dann steigt die nächste Hitze-Schlacht der Motorsport-Königsklasse. (msc)