Heikle Feuer-Szene in Spielberg

Sainz sprang "irgendwann einfach raus" aus seinem brennenden Ferrari

Car of 55 Carlos Sainz ESP, Scuderia Ferrari on fire, F1 Grand Prix of Austria at Red Bull Ring on July 10, 2022 in Spielberg, Austria. Photo by HOCH ZWEI Spielberg Austria *** Car of 55 Carlos Sainz ESP, Scuderia Ferrari on fire, F1 Grand Prix of Austria at Red Bull Ring on July 10, 2022 in Spielberg, Austria Photo by HOCH ZWEI Spielberg Austria
Carlos Sainz wurde es in Spielberg zu heiß
Imago Sportfotodienst

Schockmoment beim Formel-1-Rennen in Österreich: Carlos Sainz’ Ferrari fängt in Runde 58 Feuer, die Flammen breiten sich schnell aus. Weil die Streckenposten zu spät reagieren, wird es brenzlig für den Spanier. Während sein brennender Bolide noch rollt, muss Sainz aus dem Cockpit springen, um seine Haut zu retten. Erst dann ist die Lage unter Kontrolle – und Sainz bedient.

Streckenposten brauchen zu lange

„No, no, no, no!“, schrie Sainz entgeistert, als sein F1-75 in Rauch aufging. Frust konnte sich der Ferrarista aber nicht lange leisten, denn kurz darauf ging es um seine Haut.

Sainz parkte den brennenden Ferrari vor Kurve 4 am Streckenrand. Weil es dort aber leicht bergab ging, musste der Spanier im Auto und auf der Bremse bleiben, sonst wäre der brennende Bolide rückwärts auf die Piste gerollt. Feuerlöscher waren gefragt – und genau da hakte es! Bis die Streckenposten mit ihren Feuerlöschern da waren, vergingen Sekunden, die Sainz wie Minuten vorgekommen sein dürften.

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Sainz "überrascht", dass keiner kam

„Ja es war eigenartig. Ich sah, dass Marshalls kamen, um das Auto festzusetzen, habe das Feuer im Rückspiegel gesehen. Ich war überrascht, dass niemand schneller kam“, kommentierte Sainz bei Sky die Szene.

Auf den TV-Bildern ist zu sehen, wie sich im Hintergrund ein Streckenposten mit Feuerlöscher erst auf den Weg, dann aber kehrt macht. Ein anderer lief schließlich zu Sainz, versuchte erst einen Keil unter den Vorderreifen von Sainz’ Ferrari zu bringen, um diesen zu stoppen. Auch das gelang nicht auf Anhieb, dem Spanier wurde es zu heiß: „Irgendwann bin ich aus dem Auto rausgesprungen, obwohl sich das Auto bewegt hat.“

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Während der Ferrari rückwärts rollte und der Marshall mit seinem Keil werkelte, richtete sich Sainz auf und hopste aus dem Auto. Der 27-Jährige blieb unverletzt und der Marshall löschte den Ferrari endlich. Die Overalls der Formel-1-Piloten sind feuerfest. Etwas mehr als 20 Sekunden hätte Sainz in den Flammen wohl noch ausharren können, ohne schwere Verbrennungen zu erleiden.

“Über diese Szene wird zu sprechen sein“, kritisierte Sky-Experte Ralf Schumacher die Arbeit der Streckenposten. (mar)