2. Training in Ungarn

Leclerc rast sich den Frust vom Leib, Vettel stark

 Formula 1 2022: Hungarian GP HUNGARORING, HUNGARY - JULY 29: Charles Leclerc, Ferrari F1-75, leads Sergio Perez, Red Bull Racing RB18 during the Hungarian GP at Hungaroring on Friday July 29, 2022 in Budapest, Hungary. Photo by Mark Sutton / Sutton Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2213_134436MS1_3860
Charles Leclerc vor Max Verstappen
www.imago-images.de, IMAGO/Motorsport Images, IMAGO/Mark Sutton

Der WM-Zweikampf zwischen Red Bull und Ferrari geht in die nächste Hitze-Runde. Im 2. Training zum Großen Preis von Ungarn fuhr Ferrari-Pilot Charles Leclerc die Bestzeit. Schlägt die Scuderia in der Puszta wieder zurück? Sebastian Vettel landete auf einem guten 7. Platz, Mick Schumacher wurde 17.

2. Training: Charles Leclerc vor Lando Norris

Ausrufezeichen in Budapest: Charles Leclerc hat bei 33 Grad Hitze im 2. Training die Tagesbestzeit in den Asphalt getackert. Der Monegasse fuhr mit einer 1:18,445 Minuten die schnellste Runde auf dem 4,381 Kilometer langen Kurs, landete damit vor dem Überraschungszweiten Lando Norris (McLaren/+0,217 Sekunden) und Teamkollege Carlos Sainz (+0,231). Weltmeister Max Verstappen wurde Vierter (+0,283).

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Strecke in Budapest liegt Ferrari

Gibt es in Ungarn das Ferrari-Comeback? Die Strecke liegt dem italienischen Team. Das Ferrari-Duo Leclerc/Sainz setzte sich schnell auf den Medium-Walzen an die Spitze. Leclerc enteilte seinem WM-Widersacher um sieben Zehntel.

Später stellten die Teams wie üblich auf Quali-Simulationen und weiche Reifen um. Auch auf der Soft-Mischung blieb Leclerc an der Spitze. Nur ein Funkspruch des 24-Jährigen ließ aufhorchen, als er über Probleme im vierten Gang berichtete. Der Pilot wurde sofort in die Garage beordert. Bislang sind aber keine gravierenden Probleme bekannt.

Auffällig bei Red Bull: Wingman Sergio Perez fuhr erneut seinem Teamkollegen Verstappen hoffnungslos hinterher. Auch bei den Longruns, den Rennsimulationen war Ferrari leicht im Vorteil und acht Zehntel schneller. Das bestätigt die Vermutung, dass Ferrari hier gut zurecht kommt.

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Sebastian Vettel vor Lewis Hamilton

Im Gegensatz zu den Silberpfeilen, die bislang noch nicht richtig in Fahrt kamen. Die Mercedes-Piloten belegten nur Platz 8 (George Russell) und 11 (Lewis Hamilton) und jagen weiter einem großen Rückstand hinterher. Überraschend stark präsentierte sich erneut McLaren. Youngster Lando Norris rückte auf Rang zwei sogar Leclerc auf die Pelle. Daniel Ricciardo wurde starker Fünfter (+0,427).

Das große Thema im Paddock aber ist der Rücktritt von Sebastian Vettel. Der Deutsche macht am Saisonende endgültig Schluss. Erster Aufgalopp seiner Abschiedstour ist also Ungarn. In der Puszta legte er einen sehr ordentlichen Trainingsleistung hin. Zwischenzeitlich rangierte der Routinier sogar auf Rang 5. Am Ende reichte es zu P7 (+0,8).

Vettel fuhr wie schon in der ersten Trainingseinheit als Erster los – unter Standing Ovations der Fans. Im vergangenen Jahr wurde er beim Ungarn-GP zunächst Zweiter, die Platzierung wurde ihm aber wegen zu wenig Benzin im Tank nachträglich aberkannt.

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Schumacher noch ohne Updates hinter Magnussen

Mick Schumacher hat an diesem Wochenende in Ungarn einen Nachteil gegenüber seinem Teamkollegen. Der Däne Kevin Magnussen startet mit neuen Teilen am VF-22. Denn Haas hat in Budapest endlich sein erstes Upgrade ausgerollt. Aber die Teile reichen erstmal nur für Magnussen. Schumi jr muss sich noch gedulden. Auf der Strecke machte sich das zunächst wenig bis gar nicht bemerkbar. Der Deutsche war keine zwei Zehntel langsamer als Magnussen, das Duo wurde 16. Und 17. Bei den Longruns am Ende der Sessions fuhr der Däne aber gut eine Sekunde schneller als Schumacher.

Während heute noch Sonnenschein und Hitze dominierten, soll das Wetter am Samstag morgen wettertechnisch umschlagen. Es droht Regen – und damit eine Chaos-Quali. Red-Bull-Berater Helmut Marko erklärte im RTL/ntv-Interview am Freitag, dass die Bullen in Ungarn Schützenhilfe benötigten. Der Hungaroring sei eine totale Ferrari-Strecke. Angesichts der vorhergesagten Gewitter und Regenfälle legt er sich dennoch fest: Pole für Verstappen! Ein extremer Vorteil, weil das Überholen auf der Strecke schwierig ist.

Das erste Training hatte Ferrari in Person von Sainz dominiert. Der Spanier holte in 1:18,750 Minuten die Bestzeit vor Verstappen. Ferrari ist in Ungarn wieder mächtig unter Druck. Der Rückstand des WM-Zweiten Leclerc auf Leader Verstappen beträgt vor dem 13. Saisonrennen 63 Punkte. (msc)