2. Freies Training beim Wüsten-GP in Katar
Verstappen schneller als Hamilton, aber nicht der Schnellste

Bei der Katar-Premiere der Formel 1 geht der packende Titel-Kampf zwischen Red-Bull-Star Max Verstappen und Mercedes-Mann Lewis Hamilton in die nächste Runde. Zum Auftakt in der Wüste sah Hamilton in beiden Trainingseinheiten nur das Heck von Verstappen – den Tagessieg sichert sich jedoch keiner der beiden WM-Rivalen: Im gleißenden Flutlicht des Losail International Circuit raste Hamilton-Adjudant Valtteri Bottas in 1:23,148 Minuten zur Bestzeit im 2. Freien Training.
Gasly überraschend Zweiter
Verstappen hatte auf seiner schnellste Runde 0,350 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit – das reichte nur zu Platz 3. Rang 2 sicherte sich überraschend Pierre Gasly vom Red-Bull-Schwesterteam AlphaTauri. Lewis Hamilton war knapp ein Zehntel langsamer als Verstappen und sortierte sich hinter dem Niederländer auf Platz 4 ein.
Sebastian Vettel gelang im Aston Martin als Neunter der Sprung unter die Top 10. Auf die Spitze fehlten dem viermaligen Weltmeister allerdings 0,8 Sekunden. Teamkollege Lance Stroll kam bis auf sieben Zehntel an Bottas heran, was für Platz 6 hinter McLaren-Mann Lando Norris reichte.
Mick Schumacher stellte seinen unterlegenen Haas auf Abo-Rang 19. Teamkollege Nikita Mazepin blieb wegen technischer Probleme ohne Zeit.
Hamilton noch ohne Monster-Motor
Möglicherweise sind die Eindrücke aus dem Freitagstraining aber ein Muster ohne Wert – zumindest was die Abstände zwischen den beiden WM-Rivalen betrifft. Denn Hamilton hatte am Freitag noch nicht seinen Monstermotor im Heck, mit dem er beim Brasilien-GP am vergangenen Wochenende die Konkurrenz inklusive Verstappen gebügelt hatte. Verstappen wiederum kämpfte mit Problemen an seinem Heckspoiler. Bei beiden scheint auf jeden Fall noch Luft nach oben.
Den wichtigsten Erfolg des Tages hatte Verstappen schon zuvor in der Pause zwischen beiden Trainigseinheiten verbucht: Eine Bestrafung nach dem harten Duell gegen Hamilton im Rennen in Sao Paulo ist kein Thema mehr. Mercedes scheiterte mit dem Versuch, gegen eine Entscheidung der Rennkommissare zugunsten von Verstappen Protest einzulegen.
Horner keilt gegen Wolff
Der härtere Schlagabtausch fand am Freitag derweil abseits der Strecke statt: Auf einer von den F1-Veranstaltern anberaumten Pressekonferenz mit Red-Bull-Teamchef Christian Horner und Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Horner bemühte sich erst gar nicht, seine Abneigung gegen den Mercedes-Mann zu kaschieren, teilte dagegen kräftig in Richtung des Österreichers aus. (wwi/sid/dpa)