Stimmen zum Formel-1-Rennen in Austin

Verstappen-Sieg eine Performance nach Mateschitz' Geschmack

Red Bull driver Max Verstappen, of the Netherlands, right, and Helmut Marko, left, head of Red Bull Motorsports, pose with trophies after the Formula One U.S. Grand Prix auto race at the Circuit of the Americas, Sunday, Oct. 23, 2022, in Austin, Texas. (AP Photo/Charlie Neibergall)
Helmut Marko und Max Verstappen feierten in Austin einen ganz besonderen Sieg für Red Bull
CRB, AP, Charlie Neibergall

Max Verstappen fährt beim US-GP in Austin seinen 13. Saisonsieg ein, teilt sich den Rekord für die meisten Erfolge in einem Jahr nun mit Michael Schumacher und Sebastian Vettel. Für den Texas-Triumph muss der Holländer aber richtig schuften. Er legt eine Performance hin, die ganz nach dem Geschmack von Dietrich Mateschitz gewesen wäre, wie ein Wegbegleiter des verstorbenen Red-Bull-Gründers anmerkt. Sebastian Vettel erlebt in Austin derweil ein echtes Renn-Abenteuer, Mick Schumacher ist mal wieder frustriert. Die Stimmen zum US-GP.

Max Verstappen (Red Bull/Sieger)

"Es war hart, es sah gut aus - bis zum Boxenstopp. Ich musste mich zurückkämpfen, habe alles gegeben, bin ans Limit gegangen. Ich widme diesen Sieg Dietrich Mateschitz. Es war alles, was wir für ihn tun konnten. Es bedeutet mir und dem Team so viel. Dietrich war für unser Team so wichtig."

Lewis Hamilton (Mercedes/Platz 2)

"Großes Lob an unser Team, wir sind mit Upgrades gekommen und haben den Abstand verringert. Sie waren noch etwas schneller als wir. Eine tolle Show. Das Auto war schwer zu fahren. Wir haben hart gearbeitet, um in Führung zu sein. Wir pushen weiter und versuchen in den letzten drei Rennen alles.“

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Charles Leclerc (Ferrari/Platz 3)

"Wenn man von 12 startet, ist das Podium ein gutes Ergebnis. Wir hatten die Pace, im Rennen aber zu hohen Reifenverschleiß. Der dritte Sektor mit den G-Kräften war hier ziemlich hart, auch der Wind war heftig. Wir hatten tolle Kämpfe mit Checo und Max."

Sebastian Vettel (Aston Martin/Platz 8)

„Da kann man nicht viel machen. Durch den Stopp haben wir den festen 6. Platz verloren. Man muss Geduld haben, warten, wir hatten ein Problem mit dem Radheber, da musste Ersatz kommen. Das passiert, soll zwar nicht passieren, passiert aber. So hatte ich noch etwas mehr Spaß am Ende, aber ich hätte natürlich lieber mehr Punkte gehabt. Hinten geht es ein bisschen um die Goldene Ananas. Ich hatte frischere Reifen als Kevin, hatte bei den drei Autos vorher aber schon Körner gelassen. Ich habe alles auf die Kurven 16, 17, 18 gesetzt. Kevin ist schwer zu überholen, ich war mir nicht sicher, ob er genug Platz lässt. Es war aber fair, die letzten beiden Runden waren nur noch Abenteuer. Auf den Geraden kamen wir nicht besonders ran, also musste ich da überholen, wo man es eigentlich tut.“

Mick Schumacher (Haas/Platz 15)

„Mein Auto war kaputt, an der Außenseite stand etwa raus. Wir hatten nicht mehr die Downforce. Danach war unser Rennen gegessen. Ich könnte mir vorstellen, dass es durch den Kontakt zwischen Lance und Fernando passiert ist, dass uns da ein Teilchen getroffen hat. Und dann natürlich der Vorfall mit Nicholas Latifi: Danach ging es bergab. Ich glaube, das Team weiß, was ich kann. Speziell im ersten Stint. Wir waren auf Punktekurs, klar auf Punktekurs, das hat man gesehen. Von daher ist es extrem ärgerlich, dass wir sie nicht einfahren konnten, aber die Pace ist da.“

VIDEO: Steiner mit Punkte-Befehl für Mick

Helmut Marko (Red-Bull-Berater)

„Es ist die richtige Performance, die Didi Mateschitz geliebt hätte. Wir haben es mit unseren langsamen Boxenstopps etwas zu spannend gemacht. Das macht die Leistung von Max noch eindrucksvoller, wie er da aufgeholt hat. So traurig der Tag gestern war, so stolz und fröhlich sind wir heute, was wir mit Dietrich Mateschitz erreicht haben.

Wir haben in der Saison kaum Fehler gemacht – bis heute. Sagen wir einfach, das war fürs Publikum, dass es spannend wird. Max hatte zwei tolle Überholmanöver, es war am Ende etwas kritisch mit den Track Limits, allerdings auch bei Hamilton. Ich habe am Ende gesehen, dass unsere Reifen sogar noch besser waren als bei Hamilton. Das Reifenmanagement ist auch so eine Sache, in der sich Max gesteigert hat. Wir wollen jetzt, dass Max mit 14 Siegen alleiniger Rekordhalter wird und dass Sergio Perez Vizeweltmeiser wird.“

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Toto Wolff (Mercedes-Teamchef)

„Zweiter ist nicht gut genug. Aber man muss realistisch sein: Lewis hat die Pace nicht gehabt. Ich glaube, das Update hat funktioniert, wir sind näher dran, wir machen kleine Hamsterschritte. Gut ist, dass wir um den Sieg gefahren sind, auch wenn da sicher Glück dabei war.“

… zum Konstrukteurs-Titel von Red Bull: „Absolut verdient, Red Bull war überall vorne, fahrerisch Max in einer eigene Liga. Die sind gut aus den Blöcken gekommen, haben gut weiterentwickelt.“ (mar)

Quelle: F1, Sky