Stimmen zum Qualifying in Austin
Verstappen will für Mateschitz siegen: "Werden versuchen, ihn stolz zu machen"

Das Qualifying zum Grand Prix der USA in Austin ist durch den Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz zur Nebensache geworden. Viele Fahrer gedenken dem österreichischen Unternehmer und Gönner. Vor allem in der Red-Bull-Familie ist die Trauer groß. Sportlich gesehen, ist die Zeitenjagd in Texas vor allem für Mick Schumacher der pure Frust. Die Stimmen aus Austin.
Verstappen: "Ein schwerer Tag für uns"
Carlos Sainz (Ferrari/Pole Position): „Es hat riesen Spaß gemacht, vor allem mit den Windböen, jede Kurve ist da ein Abenteuer. Ich habe eine gute Runde ohne Fehler hingelegt und jetzt die Pole geholt. Das hatte sich bei den letzten Rennen angedeutet, aber da hat es nicht hingehauen. Morgen sind Red Bull immer noch die Favoriten, sie haben normalerweise die bessere Rennpace. Trotzdem werde ich versuchen, vorne zu bleiben und das Rennen zu gewinnen.“
… zum Tod von Dietrich Mateschitz: „Ohne ihn wäre ich nicht hier. Man muss nur einmal schauen, wie viele Red-Bull-Logos es in all den Motorsportklassen oder der MotoGP gibt.“
Charles Leclerc (Ferrari/Zweiter, rückversetzt auf Startplatz 12): „Hier ist es mit dem Wind sehr schwer, das Verhalten des Autos verändert sich von Runde zu Runde. Carlos hat einen besseren Job gemacht, er verdient es, auf Pole zu stehen. Ich gebe mein Bestes. Ich starte mit der Motorstrafe von 12, werde keine verrückten Risiken eingehen. Aber wenn sich eine Gelegenheit bietet, nutze ich sie.“
… zum Tod von Dietrich Mateschitz: Es ist unglaublich traurig. Ein großer Verlust für den Motorsport. Meine Gedanken gehen an seine Familie und seine Freunde.
Max Verstappen (Red Bull/Dritter, Startplatz 2): „Harte Nachrichten für alle. Was Dietrich für Red Bull und den Sport getan hat, und speziell für mich bedeutet hat, für mein ganzes Leben – ein schwerer Tag für uns. Wir haben alles gegeben im Qualifying, aber wir haben jetzt ein Rennen vor uns. Wir werden versuchen, ihn stolz zu machen.“
„Unser Auto ist im Rennen normalerweise etwas besser, es war ja alles sehr knapp. Wir sind auf jeden Fall vorne dabei.“
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Schumacher total frustriert
Mick Schumacher (Haas/Startplatz 18): „Die Windbedingungen sind natürlich nicht ideal, aber das ist ja für alle gleich. Ich habe etwas Übersteuern bekommen beim Eingang und auch in der Mitte der Kurve. Mit der Leistung, die wir haben und den Bodenwellen war es dann schon in der ersten Kurve soweit, dass ich mich gedreht habe. Wir hatten ein Q2-, wenn nicht sogar ein Q3-Auto. Sehr frustrierend. Das Auto scheint gut zu liegen. Überholen ist schwierig, aber das war es in Silverstone auch. Wir hoffen, dass wir es nach vorne in die Punkte schaffen.“
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Vettel, Ricciardo und Gasly gedenken Mateschitz
Sebastian Vettel (Aston Martin/Startplatz 10): „Ich habe nur gute Erinnerungen an ihn. Es ist jetzt ein bisschen früh, ich bin noch etwas geschockt. Er war etwas Besonderes, der immer das geschafft hat, von dem andere gedacht haben, dass es nicht möglich ist.“
Daniel Ricciardo (McLaren/Startplatz 16): „Wie traurig das ist. Tausende, zehntausende Red-Bull-Athleten hat er unterstützt und eine Chance gegeben. Wenn ich an meine Karriere denke, gibt es zwei Gruppen von Menschen, denen ich alles verdanke: Meine Eltern und Red Bull. Sie haben es mir ermöglicht, meinen Traum zu verwirklichen. Didi mochte die Aufmerksamkeit und die Kameras nicht, aber immer, wenn er da war, habe ich ihn besucht. Ein bescheidener, warmherziger Mensch.“
Pierre Gasly (AlphaTauri/Startplatz 11): „Ohne ihn wären wir nicht hier, könnten nicht unserer Leidenschaft, unserem Traum nachgehen. Ich bin unfassbar traurig. Er wird uns immer in Erinnerung bleiben.“ (mar)
Quelle: F1, Sky