F1-Reaktionen zum Tod von Dietrich Mateschitz"Einmalige Persönlichkeit" und bescheidener Visionär

Die Formel 1 hat sich nach dem Tod von Dietrich Mateschitz kollektiv vor dem Red-Bull-Gründer und dessen Lebenswerk verneigt. Eine „einmalige Persönlichkeit“ sei sein österreichischer Landsmann gewesen, sagte Helmut Marko, Berater des Red-Bull-Teams, am Rande des Formel-1-GP in Austin.
Mateschitz machte Red Bull zum Weltmeister-Team
Mateschitz hatte 2004 den damalige Jaguar-Rennstall gekauft. In wenigen Jahren wurde aus dem Mittelfeld- ein Weltmeister-Team. Sebastian Vettel krönte sich im Red-Bull-Renner zwischen 2010 und 2013 viermal in Serie zum F1-Champion. "Sein Verdienst und seine Visionen", sagte Marko sichtlich bewegt: "Das spiegelt eine einmalige Persönlichkeit wieder. Er war ein bescheidener Mensch."
Obwohl Mateschitz ein unternehmerisches Imperium erschuf und mit einem geschätzten Vermögen von rund 20 Milliarden Euro der reichste Österreicher war – der Rote Teppich war seine Welt nicht, öffentliche Auftritte mied er, wenn möglich.
„Ich habe nur gute Erinnerungen an ihn. Es ist jetzt ein bisschen früh, ich bin noch etwas geschockt“, sagte Vettel in Austin. „Er war etwas Besonderes, der immer das geschafft hat, von dem andere gedacht haben, dass es nicht möglich ist.“
„Er hat eine Marke kreiert und einen Bereich, den es vorher nicht gab. Was er für den Sport gemacht hat und wie viel er dem Sport gegeben hat, hat es davor nicht gegeben“, würdigte Mercedes' österreichischer Motorsportchef Toto Wolff beim Sender Sky seinen Landsmann. Mateschitz sei "der beeindruckendste Unternehmer, den wir in Österreich je hatten".
„Er war ein unglaublich visionärer Unternehmer“, sagte Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali. „Ich werde ihn sehr vermissen, genau wie die ganze Formel-1-Familie.“
Formel-1-Teams würdigen Mateschitz
Anlass zur Sorge um den Gesundheitszustand von Mateschitz hatte es schon etwas länger gegeben. Der Red-Bull-Gründer war in den vergangenen Wochen nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten, hatte dabei auch Pflichttermine ausgelassen. Auch nach dem geplatzten Deal zwischen Red Bull und dem deutschen Autobauer Porsche hatte es keine Zitate des RB-Chefs gegeben. Nun ist sein Tod traurige Gewissheit. (mar)




