Österreicher prägte den Sport

Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz ist tot

ARCHIV - Red Bull CEO Dietrich Mateschitz in the paddock after the second training session for the Formula One Grand Prix of Austria in Spielberg, Austria, 19 June 2015. EPA/ERWIN SCHERIAU (zu dpa-Meldung: ««Nicht die Wohlfahrt»: Red Bull in Motorenf
Dietrich Mateschitz
dpa, Erwin Scheriau

Der österreichische Milliardär, Unternehmer und Sport-Sponsor Dietrich Mateschitz ist gestorben. Das bestätigte Helmut Marko, ein Freund und enger Vertrauter Mateschitz’ am Rande des US-GP in Austin bei Sky. Der 78-Jährige erlag offenbar einem Krebsleiden. Zuerst hatte das Motorsport-Magazin „Speedweek“, eine Publikation des Red-Bull-Konzerns, über den Tod von Mateschitz berichtet.

„Wir wussten, dass er in einem sehr schweren gesundheitlichen Zustand war. Für uns alle ist es unfassbar. Eine große Persönlichkeit, die zu früh abtreten musste“, sagte Helmut Marko, Chefberater des Formel-1-Rennstalls Red Bull Racing.

Red-Bull-Imperium prägte und prägt den Sport

Trauer um Dietrich Mateschitz: Der Gründer des Getränke-Giganten Red Bull ist gestorben. Der Österreicher hat nicht nur die Wirtschaftswelt, sondern vor allem auch die Sport-Welt extrem geprägt.

Mateschitz gründete 1984 die Red Bull GmbH und führte 1987 den Energydrink Red Bull in den Markt ein. Von Österreich aus baute er sich mit seinem Unternehmen ein imposantes Imperium auf. Er war laut Forbes 2022 mit einem geschätzten Vermögen von 16,5 Milliarden Dollar der reichste Mensch Österreichs.

Verbindung zwischen Marketing und Sport

Neben dem Verkauf der Getränke verband er sein Produkt mit Sport und Sport-Marketing. Mateschitz förderte schon früh Extremsportarten. Eines der wichtigsten Projekte fand er in der Formel 1. 2004 übernahm er das Formel-1-Team Jaguar, etablierte Red Bull in der Motorsport-Königsklasse - und machte wenige Jahre später einen Deutschen zum Weltmeister.

2010 holte Sebastian Vettel den ersten Titel für den Mateschitz-Rennstall. Es folgten drei weitere Titel WM-Erfolge in Serie, ehe die Mercedes-Vorherrschaft begann, die erst wieder Max Verstappen 2021 durchbrach – im Red Bull. Zum Sport-Imperium gehören auch Fußballteams wie RB Leipzig, New York Red Bulls und Red Bull Salzburg oder das Eishockey-Team in München. Viele Sportler werden zudem vom Brausehersteller aus der Steiermark gefördert. Mit diesen Projekten war Red Bull sportlich oft sehr erfolgreich, löste allerdings auch Kritik und Widerstand aus.

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Pflichttermine ausgelassen

Anlass zur Sorge um den Gesundheitszustand von Mateschitz hatte es schon etwas länger gegeben. Der Red-Bull-Gründer war in den vergangenen Wochen nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten, hatte dabei auch Pflichttermine ausgelassen. Auch nach dem geplatzten Deal zwischen Red Bull und dem deutschen Autobauer Porsche hatte es keine Zitate des RB-Chefs gegeben. Nun ist sein Tod traurige Gewissheit.

Mateschitz hinterlässt seinen 1993 geborenen Sohn Mark.