Nach Kritik von Ex-Weltmeister Nico Rosberg

Mattia Binotto schießt kleinkariert zurück: "Zweifeln kein bisschen!"

Florian KOENIG, Nico ROSBERG, Mattia Binotto, Team Principal Scuderia Ferrari, MANAMA 31.03.2019 Formula 1 , GP F1 BAHRAIN - Formel 1 Grand Prix, Formula One GP Bahrain - race - fee liable image - copyright Credit: © ATP / THILL Arthur
Nico Rosberg äußert berechtigte Kritik an Mattia Binotto (rechts). Der reagiert recht kleinkariert darauf.
picture alliance

Auch beim Großen Preis der Niederlande zeigte die Scuderia Ferrari erneut ihre teils haarsträubende Inkompetenz. Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg rief daher erneut zu personellen Konsequenzen bei den Roten auf. Teamchef Mattia Binotto gefällt das gar nicht.

Rosberg teilt aus: "Selbst ein Formel-3-Team macht einen besseren Job"

Kaum etwas ist in der laufenden Formel-1-Saison so sicher, wie unnötige und zum Teil peinliche Fehler der Scuderia Ferrari. In Zandvoort griffen die Roten einmal mehr auf fatale Art und Weise daneben, als sie beim Boxenstopp von Carlos Sainz nur mit drei neuen Reifen auf den Spanier warteten. Das Rennen des 28-Jährigen war somit vorbei, bevor es überhaupt richtig angefangen hatte.

Lese-Tipp: Darum sollte Mick Schumacher das Ferrari-Umfeld schleunigst verlassen

"Meine Güte!", schüttelte Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg in seiner "Sky"-Analyse ungläubig den Kopf über den erneut unverzeihlichen Fehler. In seinen Augen ist es Zeit, endlich Konsequenzen zu ziehen. "Mattia Binotto sagt immer wieder, nein, nein, wir verändern nichts, alles läuft gut. Aber wann kommt dieser Tag endlich?!", fragte er. Es sei schlicht "unmöglich", so weiterzumachen, forderte der Wiesbadener personelle Konsequenzen. "Selbst Formel-2- und Formel-3-Teams machen bei ihrer Strategie und den Stopps einen besseren Job als Ferrari", kritisierte der ehemalige Weltmeister die Scuderia scharf.

Binotto redet Ferraris Pannen-Show klein

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto wollte das so nicht stehen lassen und knöpfte sich Rosberg anschließend vor. Es sei immer leicht, Dinge von außen zu kritisieren, sagte der Italiener. "Wir werden keine Leute austauschen - das ist meine Antwort an Rosberg", richtete sich Binotto direkt an den Deutschen.

Lese-Tipp: Ferrari wird auch in diesem Jahzehnt keinen Titel holen – ein Kommentar

Es sei längst bewiesen, dass Kontinuität und Stabilität die wichtigsten Faktoren seien, ergänzte der Teamchef, der einmal mehr erklärte: "Wir haben großartige Leute im Team und zweifeln kein bisschen daran. Es braucht viele Jahre und Erfahrung, um an der Spitze zu sein. Und ich sehe keinen Grund, warum das bei uns anders sein sollte."

Auch Nico Rosberg sollte wissen, dass diese menschlichen Fehler leichter zu beheben seien als Performance-Probleme, verwies Binotto einmal mehr auf den Speed der Roten, der auch in Zandvoort zufriedenstellend war. "Unsere Performance war in meinen Augen am wichtigsten", versuchte der Teamchef, die erneute Pannen-Show seines Teams kleinzureden. (sport.de/lde)