Knallhart-Ansage an FIABudget-Knall: Mick-Boss fordert Strafe für Red Bull
Der Budgetdeckel-Eklat von Red Bull überschattet den Endspurt der laufenden Saison der Formel 1. Das Team von Weltmeister Max Verstappen hat im vergangenen Jahr die Budgetgrenze von 148,6 Millionen Dollar überschritten. Haas-Teamchef Günther Steiner fordert von der FIA ein entschiedenes Durchgreifen - oben im Video.
Steiner plädiert für "Konsequenzen"
Welche Strafe kassiert Red Bull für die Schummelei bei der Budgetobergrenze im Jahr 2021? Diese Frage bewegt die Motorsport-Königsklasse. Auch Günther Steiner, Chef von Haas und Mick Schumacher, hat in der Debatte eine klare Position.
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Der Südtiroler fordert vom Weltverband FIA, dass der Rennstall hart bestraft wird. „Es gibt ein Reglement – das muss eingehalten werden. Da müssen Konsequenzen kommen“, sagt Steiner im exklusiven Interview mit RTL und ntv.
Steiner: "Es muss abgearbeitet werden"
Bislang hat die FIA nur einen „geringfügigen“ Verstoß seitens Red Bull gegen die Budgetregeln bekannt gegeben, also eine Überschreitung des Limits von weniger als fünf Prozent. Wie viel der Rennstall zu viel ausgegeben hat, ist nun die Gretchenfrage, von der das Strafmaß abhängen dürfte.
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Steiner selbst kenne nicht die Details, um wie viel das Cost Cap überschritten worden sei, daher müsse man „auch vorsichtig sein“. Aber: „Ich glaube, die die FIA muss durchgreifen.“ Er selbst habe vom Verband noch keine genaueren Informationen erhalten und auch mit dem FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem noch nicht gesprochen.
Die ganze Thematik müsse „nicht morgen“ entscheiden sein, so Steiner, aber eben „abgearbeitet werden“, dass man „ein Zeichen setzt für die Zukunft, dass man es nicht machen soll, und es keinen Vorteil bringt, wenn man eine Strafe zahlt und das Reglement bricht. Da müssen wir vorsichtig sein.“
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Der 57-Jährige räumte ein, dass es für die FIA keine einfache Aufgabe sei, das Strafmaß festzulegen. „Es muss sehr durchdacht werden, wie man es angeht“, sagte Steiner.
Zuletzt hatte ein altes Zitat von F1-Sportchef Ross Brawn die Runde gemacht und ordentlich Brisanz in die Sache gebracht. Der Brite hatte 2019 bei der Einführung des Kostendeckels eine harte Strafe bei einem möglichen Betrug angekündigt, die mit dem Titel-Entzug enden würde.
Diese Möglichkeiten hat die FIA
Jüngst sorgte zudem ein Bericht für Aufsehen, dass Red-Bull-Design-Genie Adrian Newey der Grund für die Überschreitung gewesen sein könnte.
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Die FIA lässt sich mit der Entscheidung im Strafmaß noch Zeit. Prinzipiell hat der Weltverband sechs Möglichkeiten – von zart bis hart.
Eine Strafzahlung in noch festzulegender Höhe.
Eine öffentliche Rüge.
Ein Abzug von Punkten in der Konstrukteurs-Wertung.
Ein Abzug von Punkten in der Fahrer-Wertung.
Eine Sperre für ein oder mehrere Rennen der kommenden Saison.
Eine Einschränkung der Test-Möglichkeiten in Verbindung mit einer Reduzierung des Budgets für die Saison 2023
(msc)