Erneut ein komplett verkorkstes Formel-1-Wochenende

"Badboy" Nikita Mazepin schlägt wieder zu

SPIELBERG, AUSTRIA - JULY 03: Nikita Mazepin of Russia and Haas F1 walks in the Pitlane during qualifying ahead of the F1 Grand Prix of Austria at Red Bull Ring on July 03, 2021 in Spielberg, Austria. (Photo by Mark Thompson/Getty Images)
Läuft zur Zeit sehr ratlos durch die Gegend: Nikita Mazepin.
AJB / WTM, Getty Images, Bongarts

Das „Mazespin“-Geschenk von Haas-Teamchef Günther Steiner war eine nette Geste, nach vorne gebracht hat es seinen Fahrer Nikita Mazepin aber nicht. Stattdessen fiel der Russe beim zweiten Wochenende in Spielberg erneut negativ auf und handelte sich neben einer ordentlichen Packung von Teamkollege Mick Schumacher außerdem eine saftige Strafe am Rennende ein.

3 Strafpunkte für Nikita Mazepin

Knapp 50 Sekunden nach seinem Stallgefährten traf Mazepin endlich im Ziel ein, was auf der kurzen Strecke in Spielberg fast eine gesamte Runde Rückstand bedeutete. Der Abstand sollte sich aber noch vergrößern, denn neben den anderen Fahrern sorgte der 22-Jährige auch noch bei den Rennkommisaren für Ärger: In Folge der Kollision zwischen Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen schwenkten die Streckenposten Doppel-Gelb – die Piloten müssen dabei im jeweiligen Streckenabschnitt extrem das Tempo verlangsamen.

Mazepin missachtete das eindeutige Signal aber. Seit dem tödlichen Unfall von Jules Bianchi (auch unter Doppel-Gelb) reagiert die Rennleitung bei Verstößen dieser Art besonders strikt. Für den jungen Russen bedeutete das eine 30-sekündige Zeitstrafe und drei Strafpunkte – genauso wie für Nicholas Latifi, der ebenfalls zu schnell unterwegs war.

Nur zur Erinnerung: Bei 12 Strafpunkten muss der Russe ein Rennen aussetzen. Zwar ist er mit aktuell 5 Punkten auf dem Konto noch weit von einer Sperre entfernt, allerdings stammen die fünf Strafzähler aus den ersten neun Rennen. Verbessert sich Mazepin in dieser Hinsicht nicht, könnte es angesichts der insgesamt 23 geplanten Saisonstationen noch vor dem Ende des Jahres zu einem „Race-Ban“ kommen. Bitter für ihn: So oder so gelten die Strafpunkte über einen Zeitraum von zwei Jahren.

"Iceman" und Sir Hamilton genervt von Mazepin

Und dabei hatte Mazepin mit Blick auf das Regelwerk noch Glück. Seine 11 gesammelten Strafpunkte aus der Formel-2-Saison letztes Jahr zählen in der Königsklasse nicht mehr.

Die Missachtung der gelben Flaggen waren nicht der einzige Aufreger, für den Mazepin und sein Umfeld am Wochenende gesorgt hatten. Zuerst keimten Gerüchte auf, Papa Mazepin wolle Haas-Temachef Günther Steiner feuern, danach fing sich der Sohnemann auf der Strecke Tadel von Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen ein. Es bleibt dabei: „Badboy“ Mazepin macht seinem Namen alle Ehre. (lde)