Nach Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz
Benachbarte Bundesländer schicken Schulpsychologen für traumatisierte Kinder

Drei Wochen ist es nun her, dass extremer Starkregen im Norden von Rheinland-Pfalz eine Flutwelle ausgelöst hatte, bei der mehr als 140 Menschen ums Leben kamen. Insgesamt waren 42.000 Menschen von dem Hochwasser betroffen – darunter auch viele Kinder, die emotional extrem unter dem Verlust von Angehörigen und ihrer Heimat leiden. Zur Unterstützung schickt Hessen nun Schulpsychologen zur Hilfe, um die Kinder bei der Aufarbeitung ihrer Traumata zu unterstützen.
Kultusminister Lorz (CDU): Emotionale Auswirkungen werden lange zu spüren sein

Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) kündigte an, die Schulpsychologen aus dem Nachbarland tatkräftig unterstützen zu wollen: "Die Flut mag mittlerweile zurückgegangen sein, die finanziellen Schäden und die emotionalen Auswirkungen, die der tragische Verlust von Angehörigen bedeutet, werden aber noch lange in der Region zu spüren sein", sagte er am Donnerstag.
Es sei selbstverständlich, insbesondere den Schülerinnen und Schülern zu helfen, die Traumatisches erfahren haben. Die Teams setzten sich aus mehreren Psychologen zusammen, die kurzfristig zum Einsatz kommen könnten.
Psychologen werden zum Schulstart besonders wichtig sein
In Rheinland-Pfalz sind nach Angaben von Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) bereits Schulpsychologinnen und -psychologen mit der Beratung Hilfesuchender im Einsatz. "Aber auch zum Schuljahresstart wird die Schulpsychologie eine ganz entscheidende Rolle spielen, deshalb bin ich sehr dankbar für die Unterstützung und die Solidarität aus Hessen", teilte die Ministerin mit. Hilfe hätten auch das Saarland, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein zugesagt.
(kmü/dpa)