Wiener "Tatort"-Schauspieler steht vor Gericht
Florian Teichtmeister soll Kinderpornografie gesammelt haben
Der österreichische Schauspieler Florian Teichtmeister ist wegen Besitzes von Kinderpornografie angeklagt. Am 8. Februar wird er sich vor Gericht verantworten müssen und sich laut Anwalt schuldig bekennen.
Jetzt droht ihm eine zweijährige Haftstrafe
Der 43-Jährige habe 58.000 Dateien mit pornografischen Darstellungen von Minderjährigen besessen, sagt ein Sprecher des Wiener Landgerichts. Die auf den Dateien zu sehenden Kinder seien teilweise unter 14 Jahre alt.
Teichtmeister werde sich vor Gericht schuldig bekennen und die volle Verantwortung übernehmen, teilte sein Anwalt Michael Rami der dpa mit. „Er war im gesamten Ermittlungsverfahren geständig und hat immer mit den Behörden kooperiert", so Rami weiter.
Er betont, dass Teichtmeister keine strafbaren Handlungen gegenüber anderen Personen ausgeführt habe. Es handele sich um ein „rein 'digitales' Delikt". Der Schauspieler sei seit zwei Jahren in psychologischer Behandlung, "mit deren Hilfe es ihm gelungen ist, seine seelischen Probleme aufzuarbeiten, die ihn zum Besitz der besagten Dateien gebracht hatten," schrieb sein Anwalt. Bei einer Verurteilung droht dem Schauspieler eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren.
Produktionen mit Teichtmeister werden nicht mehr ausgestrahlt
Seit der Saison 2019/20 ist Teichtmeister Teil des Wiener Burgtheaters. In "Die Toten von Salzburg“ spielte er den Major Palfinger und war schon mehrfach im Wiener Tatort zu sehen. Der ORF entschied sich jetzt dazu die Produktionen mit Teichtmeister nicht mehr auszustrahlen, wie Die Presse berichtet. Das Medienhaus betont: "Der ORF nimmt die Vorwürfe sehr ernst und wird bis zur gerichtlichen Klärung Abstand von Herstellung und Ausstrahlung von Produktionen mit Florian Teichtmeister nehmen."
Und auch das Burgtheater trennt sich von dem Schauspieler: „Die Presseerklärungen seiner Anwälte sprechen von ‚geständig‘ und ‚schuldig bekennen‘, es besteht für uns daher kein Zweifel, dass wir mit sofortiger Wirkung Florian Teichtmeister entlassen.“