Feige Fahrerflucht in Heidenau
Hatte er den Mann nicht gesehen? Unbekannter überfährt 53-Jährigen und lässt ihn liegen

Wieso fuhr der Unfallfahrer einfach weiter?
In der Nacht zu Sonntag (14.Januar) geht ein Notruf beim Rettungsdienst ein: Auf der Hauptstraße im niedersächsischen Heidenau liegt ein Mann. Er ist lebensbedrohlich verletzt. Schnell ist klar: Der 53-Jährige wurde überfahren und vermutlich mehrere Meter mitgeschleift. Doch vom Unfallfahrer fehlt jede Spur.
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Warum lag der Mann schon vor dem Aufprall auf der Straße?
Wie lange der 53-Jährige alleine und lebensbedrohlich verletzt auf der Hauptstraße ausharren musste, bevor Passanten ihn entdeckten, ist bisher unklar. Auch rätseln die Ermittler, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Das Merkwürdige: „Der Mann wurde nicht stehend erfasst“, erklärt ein Sprecher der Polizeiinspektion Harburg im Gespräch mit RTL. Demnach lag der 53-Jährige schon auf der Hauptstraße, als er von dem Auto überfahren wurde. „Der Mann war zu Fuß unterwegs. Ob er gestolpert ist und auf die Straße gefallen ist oder wie lange er dort lag, bevor das Auto kam, wird jetzt ermittelt“, erklärt der Polizeisprecher weiter.
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Unfallwagen verliert Teile am Tatort
Auch wenn der unbekannte Fahrer von der Unfallstelle geflüchtet ist und den 53-Jährigen seinem Schicksal überlassen hat – Spuren hat er trotzdem hinterlassen: Die Ermittler konnten Teile der Karosserie seines Wagens sicherstellen, anhand derer jetzt der Fahrzeugtyp bestimmt werden soll. Welche Teile des Unfallwagens genau am Tatort zurückblieben, will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht verraten. Fest steht jedoch schon jetzt: Der Unfallfahrer war in einem VW oder einem Skoda unterwegs.
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Video-Tipp: Unfallflucht keine Straftat mehr?
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei Tostedt sucht nun nach Zeugen, die beobachtet haben, was auf der Hauptstraße von Heidenau passiert ist. Hinweise können unter der Telefonnummer 04182 404270 abgegeben werden.
Gute Nachrichten gibt es mittlerweile von dem Unfallopfer: Der 53-Jährige schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. (xas)