„Oliver wurde monatelang durch den Dreck gezogen“

Krise beim Rekordmeister: Kahns Bruder greift „respektlose“ Bayern-Bosse an

Die Familie hält zusammen!
Axel Kahn springt seinem Bruder zur Seite und verteidigt ihn. Das Aus von Oliver Kahn bei den Bayern sei respektlos gewesen. Er glaubt, dass die Entmachtung von langer Hand geplant war. In Deutschland schaffe man es immer wieder, seine Ikonen kaputtzumachen.

Kahn-Bruder geht auf die Bayern los

PIXX Gala. Axel und Oliver Kahn anläßlich der PIXX Gala am 26.11.2015 im Casion Baden-Baden.

PIXX Gala Axel and Oliver Kahn during the PIXX Gala at 26 11 2015 in Casion bath bath
Oliver Kahn und sein Bruder Axel halten zusammen (Archivbild)
Imago Sportfotodienst

Axel Kahn teilt kräftig gegen den FC Bayern aus. „Wir sind im Moment auf einem Weg, der nicht gut ist. Ich rede da nicht von mir, sondern vom FC Bayern München. Es ist genug schmutzige Wäsche gewaschen worden. Die Maßnahmen, die ergriffen worden sind, wie sie entschieden wurden, finde ich sehr respektlos“, sagte Axel Kahn bei „Sky“.

Die Trennung von Sportvorstand Kahn (53) und Sportdirektor Hasan Salihamidzic (46) war kurz nach dem Gewinn der Meisterschaft publik geworden. Solch eine Entscheidung falle nicht von heute auf morgen. „So etwas wurde im Langen mit Sicherheit schon vorher erarbeitet. Man hat sich schon früh Gedanken gemacht, wie kann man Oliver Kahn ersetzen.“

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Axel Kahn hätte sich gewünscht, dass man „Oliver früher informiert, vielleicht sogar ein, zwei, drei Monate sich vorher zusammensetzt und sagt, ok es passt uns nicht und wir wollen uns im Sommer trennen.“

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Deutschland macht seine Ikonen kaputt

In Kahn und dem Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß, der die Verpflichtung Kahns als Sportvorstand jetzt im „Kicker“ als Fehler bezeichnet hatte, würden Generationen aufeinanderprallen. „Oliver Kahn wollte die Dinge so machen, wie er es für richtig hält, Uli Hoeneß eben nicht. Da prallen Alphatiere aufeinander, die sich dann vielleicht auch falsch verhalten und Dinge zustande kommen, wie es eben passiert ist.“

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„Wir schaffen es in Deutschland immer wieder unsere Ikonen kaputtzumachen: Boris Becker, Michael Schumacher und wie sie alle heißen“, sagte Axel Kahn weiter, jetzt sei sein Bruder dran gewesen: „Oliver wurde monatelang durch den Dreck gezogen, jede Entscheidung wurde ihm angehaftet. Das ist zu viel. Die Kollegen bei Sky, die Herrschaften Matthäus, Fjörtoft und so weiter: Das sind Dinge, die funktionieren einfach so nicht. Wir müssen insgesamt ein bisschen mehr Respekt haben und schauen, dass wir das anders verarbeiten.“ (dpa/pol)