Mit verschmiertem Gesicht zurück zum Dienstwagen
Farb-Attacke auf russischen Botschafter: Demonstranten setzen deutliches Zeichen in Warschau
Demonstranten haben dem russischen Botschafter in Polen ein deutliches Signal geschickt: Sie attackierten den Mann mit roter Flüssigkeit. So wurde Sergej Andrejew auch daran gehindert, Blumen auf einem Friedhof für sowjetischen Soldaten niederzulegen.
Mit Rufen wie „Mörder“ und „Faschisten“ empfingen die Demonstranten aus Polen und der Ukraine die die Delegation um den russischen Botschafter Sergej Andrejew auf dem Warschauer Mausoleumsfriedhof, berichtet die Nachrichtenagentur PAP.
Dabei wurde Andrejew demnach mit einer roten Substanz übergossen. Der Botschafter brach daraufhin seinen Friedhofsbesuch ab und kehrte samt Delegation zu seinem Dienstwagen zurück.
Sterbliche Überreste von mehr als 20.000 Soldaten
Traditionell begeht Russland am 9. Mai den Tag des Sieges über Nazi-Deutschland. In ganz Russland fanden am Montag Paraden statt, auch andere Länder gedenken an dem Tag dem Kriegsende.
Der Friedhof in Warschau wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs angelegt. Sein Charakter gleicht dem eines großen Parks. Dort sind mehr als 20.000 Soldaten begraben, die 1944 und 1945 gefallens sind.
Deutschlands östliches Nachbarland Polen hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar mehr als 3,2 Millionen Flüchtlinge aus seinem Nachbarland aufgenommen. (dpa mit eon)