Eifersucht wegen der Führung des Familienunternehmens eskaliert
Familienstreit endet in Bluttat - Verlobter der Schwester ersticht Bruder
Andrea M. (30) soll immer wieder mit seiner Schwester Alessia M. (20) um die Führung des Familienunternehmens, in der italienischen Provinz Biella in der Region Piemont, gestritten haben. Vergangenen Sonntag endete dieser Streit in einer Bluttat. Der Verlobte der 20-Jährigen, Gregory G. (22), habe plötzlich nach einem Messer gegriffen und dieses dem 30-Jährigen in den Bauch gerammt.
Familientragödie in Italien: Gregory G. soll seine Verlobte Alessia M. wohl verteidigt haben und Andrea M. deshalb mit einem Messer in den Bauch gestochen haben
Die Bäckerei in Biella heißt „Le Tre A“, zu Deutsch „Die drei A´s“. Gemeint sind damit die Schwester Alessia, der Bruder Andrea und der Vater Antonio. Wie das italienische Nachrichtenportal „La Repubblica“ berichtet, sei die Mutter und Ehefrau Liliana vor einigen Monaten verstorben. Seitdem stand wohl die Frage im Raum, wie das Familienunternehmen fortgeführt werden sollte.
Alessia M. kümmerte sich nach dem Tod ihrer Mutter wohl hauptsächlich darum. Auch ihr Verlobter Gregory G. arbeitete mit in der Bäckerei. Das habe zwischen den beiden Geschwistern wohl immer wieder zu Streitigkeiten geführt, heißt es. Am vergangenen Samstag sei der Clinch zwischen Bruder und Schwester wohl schon einmal heftig eskaliert, weshalb die Polizei alarmiert wurde. Die Beamten konnten schlichten.
Am Folgetag sei Andrea dann wieder in die Bäckerei gekommen. Es sei schließlich ein weiteres Mal zu einem aggressiven Wortgefecht gekommen, so der Bericht. In den Diskussionen sei es immer wieder um Geld gegangen. Nachdem Gregory G. Partei für seine Verlobte ergriffen hatte, sei es dann zu Handgreiflichkeiten gekommen, berichteten Zeugen. Der Verlobte der Schwester hätte dann nach einem Messer gegriffen, das auf der Theke lag und dem Schwager damit in den Bauch gestochen.
Bluttat in Biella: War es Mord, Totschlag oder Notwehr?
Andrea M. habe es danach wohl noch geschafft, einige Schritte zu laufen, sei dann aber vor dem Lokal, wegen der schweren Verletzung, zusammengebrochen. Kurze Zeit später seien die Rettungssanitäter eingetroffen, diese versuchten noch den 30-Jährigen zu reanimieren, doch er verstarb.
Jetzt untersucht die Mordkommission die Familientragödie. So soll in einem anschließenden Gerichtsverfahren geklärt werden, ob es sich bei diesem Fall um Totschlag, Mord oder vielleicht sogar Notwehr gehandelt haben könnte. (mca)
