Er soll Stefanie L. und ihre beiden Kinder erdrosselt haben
Familiendrama in Bispingen: Freund der getöteten Mutter angeklagt

Nach dem gewaltsamen Tod einer Mutter und ihrer beiden Kinder hat die Staatsanwaltschaft Lüneburg Anklage gegen den Lebensgefährten der Frau erhoben. Er soll die Familie erdrosselt haben. Bisher schweigt der Angeklagte zu den Vorwürfen.
Er soll Mutter und Sohn erdrosselt haben
Laut Staatsanwaltschaft soll der damals 34-Jährige im Mai nach einem Streit in der Nacht früh am Morgen in die Wohnung der Frau zurückgekehrt sein. Dort soll er die 35 Jahre alte Mutter erdrosselt haben, um sich sexuell zu erregen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann außerdem vor, den vierjährigen Sohn seiner Freundin stranguliert zu haben. Mitte Mai waren die Leichen der beiden in einem Haus in Bispingen im Heidekreis entdeckt worden.
Anklage: Mord und schwerer sexueller Missbrauch

Nach der elfjährigen Tochter der Frau hatte die Polizei tagelang gesucht - mit Hunden, einer Drohne, einem Hubschrauber und einem Kampfjet der Bundeswehr. Die Leiche wurde zwei Tage später von einem Förster entdeckt. Der Angeklagte soll das Mädchen vergewaltigt und erstickt haben. Anfang August waren die Ermittlungen abgeschlossen worden. Der Angeklagte muss sich nun wegen Mordes, schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern mit Todesfolge und Vergewaltigung mit Todesfolge verantworten, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte.
Landgericht Lüneburg entscheidet über Eröffnung des Verfahrens
Der tatverdächtige Deutsche, der den Angaben zufolge nicht der Vater der Kinder ist, räumte die Vorwürfe bisher nicht ein. Das Landgericht Lüneburg muss jetzt über die Zulassung der Anklageschrift zur Hauptverhandlung und die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. (dpa/lzi)