Er fordert alle Härte des Gesetzes
"Taten eine Schande": Lukas Podolski tobt nach Metzelder-Urteil

Es ist ein Urteil, das hohe Wellen schlägt. Wegen des Besitzes und der Weitergabe von Dateien mit kinderpornografischem Inhalt ist Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder zu einer Bewährungsstrafe vom zehn Monaten verurteilt worden. Ein Urteil, das vor allem viele Nicht-Juristen fassungslos zurücklässt. So auch Lukas Podolski. Der Weltmeister von 2014 tobt nach dem Richterspruch.
Viel zu milde Srafe
„Für das Urteil zehn Monate auf Bewährung habe ich kein Verständnis. Es geht hier nicht darum, ein Zeichen an einem prominenten Täter zu setzen. Es geht darum, dass so etwas grundsätzlich härter bestraft werden sollte. Auch ein Teilgeständnis darf keine Entlastung sein, wenn es um Kinderpornografie geht!“, sagte Podolski der „Bild“. Von 2004 bis 2008 kickte der heute 35-Jährige gemeinsam mit Metzelder in der Fußball-Nationalmannschaft.
Podolski, Vater eines Sohnes (Louis, 12) und einer Tochter (Maya, 3), kann das Urteil gegen Metzelder einfach nicht nachvollziehen: „Da fehlt mir die abschreckende Wirkung. Wer sich gegen Kinder versündigt, muss mit aller möglichen Härte des Gesetzes bestraft werden. Noch mal: Es werden Kinder geschädigt! So wie ihre Eltern und Familien! Die Strafe wird dem Vergehen nicht gerecht.“
"Diese Taten sind eine Schande"
Schon als die Staatsanwaltschaft im vergangenen September Anklage gegen Metzelder erhoben hatte, meldete sich Poldi zu Wort – klar und deutlich. „Widerlich!!“, kommentierte er. „Ich habe mich damals zu den Vorwürfen gegen Christoph Metzelder sofort geäußert, weil ich bei so einem wichtigen Thema klar Stellung beziehen wollte. Ich sagte damals dazu ,widerlich‘ – und mir fällt auch heute dazu kein treffenderes Wort ein.“
Und spricht vielen Eltern aus dem Herzen: „Für mich gibt es kaum etwas Schlimmeres als diese Verbrechen an Kindern. Jeder, der selbst Kinder hat, wird das ebenfalls so beurteilen. Diese Taten sind eine Schande.“