Kälteschock im Frühjahr?Warum der milde Februar böse Folgen haben kann
Zieh dich warm an, lieber Lenz!
Der rekordwarme Februar hat den Frühling in der Natur schon Wochen zu früh auf den Plan gerufen. Das kann eine problematische Gemengelage werden – wenn später Frost auf den frühen Frühling trifft.
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Rekord-Februar gibt Natur seltenen Vorsprung
Auch wenn es auf den letzten Metern des Februars in den Nächten noch ein mal krachend kalt wird, so ändert das kaum etwas an der ansonsten brutal unwinterlichen Bilanz. Im deutschlandweiten Mittel dürften wir am Ende nur auf rund vier Frostnächte kommen und damit liegt die durchschnittliche Temperatur momentan bei 6,8 Grad.
So warm war es noch nie seit Aufzeichnungsbeginn in einem Februar, was folgerichtig auch die Natur drei bis vier Woche zu früh in die Spur gebracht hat. Und das könnte noch böse Folgen haben.
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Wintereinbruch im Frühling - so kalt kann der März sein
In den ersten Märztagen spekulieren die Wettercomputer momentan auf ein Hoch über Skandinavien. Das hätte für Deutschland Sonne und trockenes Wetter zur Folge. Geschuldet ist das einer östlichen Strömung. Entscheidend für das Temperaturniveau ist dabei, wo das Hoch genau liegen bleibt.
Siedelt es sich eher im Süden Skandinaviens an, dann würde es bei uns sehr mild werden. Liegt es hingegen ganz im hohen Norden, dann würden wir mit einer eher nordöstlichen Strömung einstellige Werten und amtliche Nachtfröste zu spüren bekommen. Nicht umsonst gibt es ja auch den Begriff des Märzwinters, der uns in der Vergangenheit auch gerne schon mal zweistelligen Frost unter -10 Grad gebracht hat.
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Es geht noch schlimmer: Kaltlufteinbrüche im April

Je mehr das Frühjahr voranschreitet, umso weiter und umso empfindlicher werden die Pflanzen und Triebe – bis zu Apfel- und Kirschblüten. Damit bekommt der enorm frühe Startschuss der Pflanzenwelt noch eine ganz andere Brisanz. Besonders in den ersten zwei Aprildritteln zeigt der Blick auf die Statistik nämlich weiterhin vielerorts mäßigen bis strengen Frost – also unter -5 genauer gesagt unter -10 Grad sind möglich. Und das wäre dann tatsächlich bitter. Denn dadurch drohen massive Frostschäden mit Ernteeinbußen, die sich am Ende in unseren Lebensmittelpreisen widerspiegeln dürften.
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Kleiner Faktencheck: Frühling in Deutschland
Meteorologisch beginnt der Frühling immer am 1. März
Kalendarisch findet der Wechsel gut drei Wochen später statt
Grund ist die Statistik und die Vergleichbarkeit von Jahreszeiten
Ziemlich unterkühlt verliefen in den letzten Jahren vor allem der Frühling 2021, 2013, 2010 oder 2006
Ansonsten war es meistens überdurchschnittlich warm und vielfach sehr sonnig und zu trocken
Die tiefste Temperatur in einem Frühling – abseits der Zugspitze – wurde am 9. März 1961 mit -28,5 Grad in Trochtelfingen in Baden-Württemberg gemessen
Die höchste wurde mit 36,6 Grad in Hamburg-Bergedorf am 23. Mai 1922 erreicht
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(bal, apf)