Abgetrennter Wolfskopf geht an Spezialisten
Wolfsberater nach Gruselfund in Leiferde: "Das muss ein Psychopath gewesen sein"

Am Karfreitag entdeckt ein Paar einen abgetrennten Wolfskopf am NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde (Landkreis Gifhorn). Kurz darauf trifft auch der zuständige Wolfsberater ein und ist schockiert. Der Kadaver soll jetzt in Berlin untersucht werden.
"Was will jemand damit erreichen?"
Wolfsberater Karl-Gustav Laser wird kurz nach dem Fund angerufen und fährt sofort zum NABU-Artenschutzzentrum. Der abgetrennte Kopf lag auf dem Bürgersteig: „Der hatte einen Stock im Maul, er lag auf dem Bürgersteig, den musste man ja sehen“, erzählt er im RTL-Interview. Die Art und Weise wie er das Tier dort aufgefunden hat, bereitet ihm Unwohlsein: „Man macht sich so seine Gedanken. Wie er da drapiert worden ist – das muss ein Psychopath gewesen sein. Was will jemand damit erreichen?“, fragt er sich.
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei ermittelt wegen Wilderei und prüft auch, ob es einen Zusammenhang zum Fund eines toten Wolfs in Gifhorn gibt. Das Tier wurde ohne Kopf auf einem Parkplatz gefunden. „Wir suchen weiter Zeugen und Hinweisgeber“, heißt es von der Polizei Gifhorn auf RTL-Anfrage. Tierschützer vom Verein „Wolfsschutz-Deutschland“ haben für Hinweise in dem Fall 3000 Euro Belohnung ausgesetzt.
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Wolfskopf kommt nach Berlin
Spezialisten am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin untersuchen den Kopf des Wolfes in den kommenden Tagen: „Erstmal wird ein CT gemacht“, heißt es von einem Sprecher auf RTL-Anfrage. Dabei könne man auch feststellen, ob sich z.B. Patronenpartikel im Kopf des Wolfs befinden. Außerdem wird untersucht, um was für ein Tier es sich handelt, aus welchem Rudel es stammt, wie alt es ist. Auch eine forensische Untersuchung wird es geben: „Dabei wird untersucht, wie genau der Kopf abgetrennt wurde“, sagte ein Sprecher des Instituts. Einen Schnellbericht kann es in den kommenden Tagen geben. Ein ausführlicher Befund wird vier bis sechs Wochen dauern.