Grausamer Fund in Leiferde (Niedersachsen)Wolf-Streit eskaliert! Paar entdeckt abgetrennten Kopf - Tierschützer rufen hohe Belohnung aus

29.03.2023, Hessen, Hanau: Ein Wolf sitzt in seinem Gehege im Tierpark und gähnt. In freier Wildbahn nimmt die Zahl der Wölfe deutschlandweit kontinuierlich zu. Das Wolfszentrum Hessen lädt zu einer Informationsveranstaltung für Herdentierhalter zum Thema Herdenschutz vor dem Wolf. Foto: Boris Roessler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Wolfsstreit eskaliert? Paar entdeckt abgetrennten Wolfskopf (Symbolbild)
brx mre, dpa, Boris Roessler

Manche wollen den Wolf wieder in Deutschland haben, andere lehnen das strikt ab. In Niedersachsen eskaliert dieser Streit nun: Vor einer Tierschutzeinrichtung wird ein abgetrennter Wolfskopf abgelegt, das Maul ist aufgesperrt, die Zunge herausgeschnitten! Tierschützer sind entsetzt – und setzen eine stattliche Belohnung für Hinweise aus.

Leiferde: Paar entdeckt abgetrennten Kopf von Wolf

Ein Paar entdeckte den Kopf am Karfreitag vor dem Artenschutzzentrum des Naturschutzvereins NABU in Leiferde. Ein gerufener Experte bestätigte kurz darauf: Es handelt sich tatsächlich um einen Wolfskopf.

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Fotos in den sozialen Netzwerken zeigen den Kopf des Wolfes: Ein Stock hält das Maul des Tieres offen, die Zunge wurde herausgeschnitten. Wahrscheinlich hängt der Fund direkt mit einer Entdeckung im März zusammen: Damals fanden Passanten nicht weit entfernt einen Wolfskadaver ohne Kopf. Die Polizei ermittelt und prüft einen Zusammenhang der beiden Fälle.

Getöteter Wolf: Tierschützer setzen hohe Belohnung aus

Der Verein „Wolfsschutz-Deutschland“ will nun den Tierquäler im Kreis Gifhorn aufspüren: Die Tierschützen setzen eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro für Hinweise in dem Fall aus. Zudem sei Strafanzeige bei der Polizei gestellt worden, so der Verein auf seiner Website.

Der Vorfall wirke „wie die abstoßende Tat eines Triebtäters“, schreibt der Verein. "Der Wolf steht in Deutschland unter strengem Schutz, jedes Nachstellen, Verfolgen oder Töten steht unter Strafen von bis zu fünf Jahren Gefängnis und hohen Bußgeldern. Ein bestimmtes Klientel scheinen diese Strafen aber längst nicht mehr abzuschrecken“, so der Verein weiter. (jda)