Mehr Drogen, mehr Müll, mehr Aggressivität?
Ex-Streetworker übt Kritik: Letztendlich ändert sich im Frankfurter Bahnhofsviertel politisch nichts!
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Über das Frankfurter Bahnhofsviertel gibt es seit Jahren Diskussionen. Für die Anwohner ist die aktuelle Situation aber mittlerweile unzumutbar. Ihrer Meinung nach ist der Drogenkonsum, der Müll und die Aggressivität immer schlimmer geworden. Tom Holz hat jahrelang als Streetworker gearbeitet – mittlerweile veranstaltet er Führungen durch das Bahnhofsviertel. Er möchte mit Vorurteilen aufräumen – und wünscht sich einen anderen Umgang mit Drogenkranken.
Tom Holz: "Man muss die Leute stabilisieren!"
Der Ex-Streetworker kritisiert den Umgang der Politik mit den Zuständen im Bahnhofsviertel: „Es wird immer davon gesprochen, dass das Problem jetzt angegangen wird und das einzige was ihnen einfällt ist, eine Verstärkung der Repression, es wird mehr Polizei hier rein geschickt." Man müsse die Leute stabilisieren und sie von der Straße holen, so Holz. Auch eine medizinische Versorgung müsse gewährleistet werden. Denn viele im Bahnhofsviertel seien nicht krankenversichert.
Politik möchte Aktionsplan entwickeln
Immer wieder werden Anwohner auch Zeuge von Konsum auf offener Straße. Aber sind die Konsumenten wirklich mehr geworden? Annette Rinn, Sicherheitsdezernentin der Stadt Frankfurt, verneint das: „Sie sind nur sichtbarer, durch Corona, das hat immer noch Nachwirkungen.“ Die Stadt Frankfurt möchte nun aber einen Aktionsplan umsetzen. Dazu sei man auch im intensiven Austausch mit Gastronomen und Anliegern im Bahnhofsviertel, um dann Ideen zu entwickeln, wie man die Probleme im Bahnhofsviertel lösen kann. (awo/jri/tel/dgö)