Nach Prüfung von Studien

EU-Behörde zu Corona-Impfungen: Heftige Menstruation wird als Nebenwirkung gelistet

Young woman sitting on the bed with pain
In der Hochzeit der Imfungen hatten viele Frauen, unter anderem in den sozialen Medien, von starken, vaginalen Blutungen berichtet, die nach einer Corona-Impfung aufgetreten seien.
Getty Images/iStockphoto, DeanDrobot

Monatelang gab es Berichte von Frauen, dass die Corona-Impfung ihren Zyklus intensiver gemacht und verändert habe. Nach Prüfung von Studien will die EU-Arzneimittelbehörde EMA dies nun als mögliche Nebenwirkung in die Informationen für die Präparate mit aufnehmen lassen.
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Erweiterung der Informationen für die Präparate empfohlen

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA will heftige Menstruationsblutungen als mögliche Nebenwirkung in die Beschreibung der Corona-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna aufnehmen. Das teilte die Behörde am Freitag in Amsterdam mit. Die in der Analyse beobachteten Beschwerden seien zumeist vorübergehend und nicht schwerwiegend. Es gebe auch keinerlei Hinweise, dass sie negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hätten.

Studien hatten ergeben, dass bei manchen Frauen die Menstruation nach einer Impfung länger dauerte oder intensiver war. Die Experten der EMA hatten die Daten geprüft und kam zu dem Schluss, „dass zumindest eine begründete Möglichkeit besteht, dass das Auftreten starker Menstruationsblutungen in ursächlichem Zusammenhang mit diesen Impfstoffen steht“. Daraufhin empfahlen sie eine Erweiterung der Informationen für die Präparate.

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Paul-Ehrlich-Institut hatte Impf-Reaktion bestätigt

In der Hochzeit der Imfungen hatten viele Frauen, unter anderem in den sozialen Medien, von starken, vaginalen Blutungen berichtet, die nach einer Corona-Impfung aufgetreten seien. Auch der Zyklus habe sich nach der Impfung verändert. Das Paul-Ehrlich-Institut bestätigt im Juli des vergangenen Jahres diese Vermutung in seinem Sicherheitsbericht, da es Blutungen als „schwerwiegende unerwünschte Impf-Reaktion“ aufführt.

Am 11. Februar 2022 hatte die EMA angekündigt, die Berichte über Störungen bei der Menstruation nach der Verabreichung der mRNA-Impfstoffe zu prüfen. Dabei gehe es um starke Blutungen oder das Ausbleiben der Periode, teilt die EMA mit. Es sei nicht klar, ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen Impfung und den Problemen gebe, sagte die Behörde damals. (dpa/ija/vdü)

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