Laut Betreiber war er ohne Sicherung unterwegs Mann stürzt in Essener Kletterhalle in den Tod

Felix Kästle
Trauer und Schock nach dem tödlichen Unfall in einer Kletterhalle in Essen (Symbolbild)
deutsche presse agentur

Der Abend in der Kletterhalle endet dramatisch!
In Essen ist ein Mann beim Klettern tödlich verunglückt. Offenbar stürzte er von der Wand und verletzte sich dabei so schwer, dass er wenig später starb. Die Polizei ermittelt nun, wie es zu dem Unglück kommen konnte.

Kletterer stürzte aus großer Höhe ab

Der Unfall ereignete sich in der Neoliet EasyClimb-Halle in Essen. „Es kam zu einem Sturz aus großer Höhe, der trotz des sturzdämpfenden Bodens zu so schweren Verletzungen geführt hat, dass der Verunglückte im Krankenhaus verstorben ist“, teilte der Betreiber der Halle auf der Website mit.

Nach Angaben des Betreibers sei kein Fremdverschulden festgestellt worden. „Unsere Sicherungs- und Sicherheitssysteme haben einwandfrei funktioniert, wurden aber nach bisherigem Erkenntnisstand nicht verwendet“, erklärte EasyClimb in dem Statement.

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Halle verwendet spezielle Systeme zur Selbstsicherung

In der Halle, wo Kletterer laut der Website auf 75 Routen bis zu 16 Meter hoch Klettern können, gibt es offenbar überall eine automatische Sicherung. „Das bedeutet, dass der eigentliche Sicherungsvorgang von einem Selbstsicherungsgerät und nicht wie im Sportklettern von einem Menschen durchgeführt wird“, heißt es von dem Betreiber. Eine Fehlbedienung sei ausgeschlossen, „da das System sich nur auf eine richtige Art mit dem Kletterer verbinden und nur dann von der Wand lösen lässt.“

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Unfallopfer war langjähriger Kunde in der Kletterhalle

Der Mann, der bei dem Unfall ums Leben kam, sei ein „langjähriger und sehr gut bekannter Kunde“ in der Kletterhalle gewesen. Wie genau es zu dem tödlichen Sturz kam, ermittelt nun die Polizei. Rettungskräfte brachten den Mann noch in ein Krankenhaus. Doch die Ärzte konnten nichts mehr für ihn tun.

Bei dem Unfall waren offenbar drei Mitarbeiter in der Kletterhalle vor Ort. Sie hätten „ihr Bestes“ gegeben, erklärte der Betreiber. Nach dem Unfall habe sich auch ein Seelsorger um die Zeugen gekümmert. „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen des Verstorbenen“, teilte EasyClimb mit.

Die Essener Anlage bleibt nach dem Unfall geschlossen. Erst am 2. April soll die Halle wieder öffnen, um Mitarbeitern und Kunden die Möglichkeit zu geben, den Schock und die Trauer zu verarbeiten. (jgr)