Sport kennt keine Behinderung
Erstes Inklusives Fitnessstudio im Norden: "Jeder wird hier akzeptiert"
In Hoisbüttel gibt es seit Februar das erste Inklusive Fitnessstudio im Norden. Im „Inkraft“ können Menschen mit Behinderung trainieren, ohne sich unwohl zu fühlen. Hier ist alles auf sie eingestellt und wirklich jeder kommt auf seine Kosten. Wie genau das Training im Inklusiven Fitnessstudio aussieht, sehen Sie im Video.
Gemeinsam stärker werden
Im Fitnessstudio können auch Menschen ohne Behinderung trainieren. Diese Mischung macht die besondere Atmosphäre aus, die von den Sportlern so geschätzt wird. „Jeder wird hier halt so akzeptiert wie er ist“, erklärt Moritz von Rönn. Seite an Seite trainiert er mit Thomas Schauer, der eine Lernbehinderung hat. Dieser hat bereits andere Fitnessstudios ausprobiert, in denen er oft der einzige mit Behinderung war.
Geräte stellen sich automatisch ein
In einem Zirkel können kurze Einheiten absolviert werden, wenn das Konzentrieren schwer fällt. Zudem sorgt eine individuelle Chipkarte dafür, dass sich die Geräte automatisch auf die eigenen Bedürfnisse einstellen. Wenn doch einmal Hilfe benötigt wird, unterstützt Trainerin Kerstin Raatz die Sportler bei den Übungen. Sie schätzt die Arbeit mit den Menschen. „Es ist eine Ehrlichkeit da, die bei anderen Sportlern vielleicht nicht so ist.“ Die Trainerin betont, dass der Spaß an erster Stelle stehe. Die Muckis sind für die Sportler aber sicherlich ein schöner Nebeneffekt.
Inklusives Fitnessstudio wird gut angenommen

Der Aufbau des Studios wurde durch die Pandemie extrem erschwert. Materialien sind teurer geworden und Mitarbeiter fielen aus. Umso glücklicher ist Gründerin Birgit Boye nun, die vielen Menschen beim Sport zu sehen. „Wir sind jetzt super zufrieden darüber, dass es tatsächlich von Menschen mit Handicap angenommen wird“, erklärt sie. „Sie trauen sich hierher und das ist eben genau das, was wir erreichen wollen.“