Zug kaputt? Kein Problem!
Ersatzteile gibt's auf Knopfdruck: Deutsche Bahn druckt defekte Zugteile
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von Alena Akcay, Michelle Seidel und Andreas Geerken
Durch neue Technologien kann die Deutsche Bahn Züge schneller erneuern und Millionenbeträge einsparen. Es fehlt ein Ersatzteil für einen Zug? Dann wird das einfach in Neumünster gedruckt!
Wie das genau funktioniert, sehen Sie im Video.
Ersatzteile können oft nicht mehr geliefert werden
Lange Wartezeiten auf Ersatzteile für die Züge der Deutschen Bahn – damit ist nun Schluss. Denn von nun an druckt die Deutsche Bahn ihre benötigten Teile einfach selbst. Mit Hilfe eines 3D-Druckers können defekte Bauteil und Gegenstände aus Kunststoff in Zügen und Infrastrukturen gedruckt werden. „Die großen Vorteile des großen 3D-Drucks für die Deutschen Bahnen liegen darin, dass wir schnell Ersatzteile fertigen können, an die wir anderweitig nicht mehr ran kommen“, so die Leiterin des Konzernprojekt 3D-Druck Stefanie Brickwede im Gespräch mit RTL Nord. Denn besonders bei älteren Zügen oder Bauteilen kommt es zu Schwierigkeiten, da die Ersatzteile oftmals nicht mehr geliefert werden und somit kann die Deutsche Bahn seit diesem Jahr die benötigten Ersatzteile selbst drucken.
Neumünster beliefert ganz Deutschland
Es gibt viele verschiedene 3D-Druck-Möglichkeiten, hier in Neumünster hat man sich für eine komplexe Version entschieden, die alle Anforderungen aller Zugarten erfüllt. „Das heißt es gibt hier keine Grenzen in dem, was hier in Neumünster an Kunststoffbauteilen gefertigt wird“, erzählt Stefanie Brickwede. Da Neumünster der einzige Standort des 3D-Druckers der Deutschen Bahn ist, werden alle benötigten Ersatzteile dort gefertigt und deutschlandweit ausgeliefert. Und das Schöne: die Nutzung des 3D-Druckers ist nicht nur schneller und sparsamer, sondern auch noch nachhaltig und zukunftsorientiert. Und welches Potenzial im 3D-Drucker der Deutschen Bahn steckt, wird sich in den nächsten Jahren zeigen: „Man geht davon aus, dass bis 2040 fünfzig Prozent aller Teile weltweit 3D-druckbar sein werden.“, so Stefanie Brickwede.