Entsetzen über Urteil in den USA

Frau wird nach Vergewaltigung schwanger - jetzt bekommt ihr Peiniger das Sorgerecht

Thema: Blick vor dem Spiegel abwenden. || Modellfreigabe vorhanden
Eine Frau in den USA hat das Sorgerecht für ihre Tochter an ihren Vergewaltiger verloren. (Foto: Motivbild)
Ute Grabowsky, picture alliance / photothek

Unfassbar, was eine Frau in den USA erleben muss! Crysta Abelseth wird 2005 im Alter von 16 Jahren vergewaltigt. Der Täter ist ein damals 30-jähriger Mann. Crysta wird schwanger. Sie behält das Baby und bringt neun Monate später ein gesundes Mädchen zur Welt. Doch jetzt verliert sie das Sorgerecht für ihr Kind – an ihren Vergewaltiger!

USA: Frau verliert Sorgerecht an ihren Vergewaltiger

Es war 2005, als Crysta den schlimmsten Tag ihres Lebens durchmachen muss. Sie wird von einem 30-jährigen Mann vergewaltigt. John Barnes, heute 46, wollte die damals 16-jährige Crysta nach Hause fahren. Doch das tat er nicht. „Anstatt mich nach Hause zu bringen, brachte er mich zu sich nach Hause. Als wir drinnen waren, vergewaltigte er mich auf seiner Couch “, sagt Crysta Abelseth dem amerikanischen Sender WBRZ.

16-Jährige verschweigt Vergewaltigung

Die damals 16-Jährige ist schockiert, sie weiß nicht, wie sie mit der Situation umgehen soll. Sie verschweigt die Vergewaltigung. Ihrer Familie erzählt sie, die Schwangerschaft sei aus einer Beziehung entstanden.

Doch als das Kind fünf Jahre alt ist, erfährt der Vater – Crystas Vergewaltiger – von „seiner“ Tochter. Er will das Sorgerecht und beginnt einen erbitterten Rechtsstreit mit deinem damaligen Opfer. Crysta macht die Vergewaltigung 2015 öffentlich. Und trotzdem: im letzten Monat wird Barnes tatsächlich das Sorgerecht für die inzwischen 16-jährige Tochter zugesprochen!

Und noch krasser: Der zuständige Richter Jeffrey Cashe verdonnerte Crysta auch noch, dem Vater Kindesunterhalt zu zahlen.

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Crysta Abelseth will nicht aufgeben

Die Tochter von Crysta Abelseth ist inzwischen 16 Jahre alt. Genauso alt wie Crysta war, als sie vergewaltigt wurde. Akzeptieren will Crysta das Urteil nicht. Sie will kämpfen – für ihre Tochter. Im Interview mit „WBRZ“ sagt die 32-Jährige, dass sie von Barnes bedroht wurde.

Und sie sagt, dass er „gut vernetzt“ sei. Sie gehe davon aus, dass ihre Anzeige wegen des sexuellen Übergriffs nicht untersucht wurde, Crysta wurde noch nicht einmal von der Polizei zu ihrer Anzeige befragt. Und das, obwohl sogar einvernehmlicher Sex mit einer Minderjährigen strafbar wäre. Selbst wenn dem Mann die Vergewaltigung nicht nachgewiesen werden kann, könnte er immer noch wegen sexuellen Missbrauchs einer 16-Jährigen angeklagt werden. (lth)