"Endometriose ist kein Witz": Thessy (27) macht junge Frauen auf die Erkrankung aufmerksam

Endometriose: Unerträgliche Regelschmerzen

Jeden Monat dieselbe Qual: wenn die Periode einsetzt, plagen viele Frauen Regelschmerzen. Die einen spüren sie nur wenig, die anderen krümmen sich nur so vor Bauchschmerzen. Wenn es ganz unerträglich wird, könnte Endometriose dahinterstecken - eine Erkrankung, die häufig unentdeckt bleibt. Mit einem mutigen Bild auf Instagram, will die 27-jährige Thessy Kouzoukas auf diese tückische Krankheit aufmerksam machen.

Endometriose bleibt lange unentdeckt

Jede zehnte Frau zwischen 15 und 50 Jahren leidet unter Endometriose. Das wichtigste Anzeichen ist eine schmerzhafte Regelblutung. Grund für die Schmerzen: Gewebe der Gebärmutterschleimhaut, auch Endometrium genannt, gelangt in den Bauchraum und siedelt sich dort an. Da die Wucherungen am Menstruationszyklus teilnehmen, kommt es häufig zu extrem schmerzhaften Regelblutungen und Krämpfen. Wie sich die Endometriose noch bemerkbar macht, hängt unter anderem davon ab, in welchen Organen sich das verlagerte Gebärmuttergewebe befindet.

Schätzungen zufolge sind zwischen sieben bis 15 Prozent von Endometriose betroffen. Experten gehen aber davon aus, dass noch weitaus mehr Frauen darunter leiden, es aber nicht wissen, weil das Krankheitsbild noch wenig bekannt ist. Schließlich wird uns von der Gesellschaft von Anfang suggeriert, dass Regelschmerzen ganz normal sind.

"Das Medikament versetzt mich in die Menopause. Mit 27"

Thessy hat sich dazu entschlossen, ihre Krankheit öffentlich zu machen und postete ein Bild auf Instagram. Links ist ihr Bauch nach einer geplatzten Zyste zu sehen: "Das schockiert Leute. Das bin ich. Das ist Endometriose", so Thessy zu dem Bild. Rechts bin ich jetzt, ich nehme das Medikament 'Synarel', das meine Hormonproduktion gestoppt hat und mich im Alter von 27 in die Menopause versetzt hat", schreibt sie weiter.

Bald wird sich Thessy einer siebenstündigen Operation unterziehen. Welche Behandlung bei Endometriose infrage kommt, muss jede Frau abhängig von ihren Beschwerden individuell entscheiden.

  • Um Schmerzen und Krämpfe zu lindern, gibt es Medikamente und Hormone. Diese eignen sich allerdings nicht, wenn ein Kinderwunsch besteht.
  • Auch eine Operation, bei dem das überschüssige Gewebe entfernt wird, ist möglich.
  • In einigen Fällen werden beide Behandlungsansätze kombiniert.

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Bis zur Diagnose einer Endometriose kann es aber eine Weile dauern – auch wenn eine Frau Beschwerden hat und deshalb frühzeitig einen Arzt aufsucht. Die Symptome können sich von Fall zu Fall stark unterscheiden. Wenn Sie an unerträglichen Regelschmerzen leiden, reden Sie auf jeden Fall mit Ihrem Frauenarzt. Wenn es sich wirklich um Endometriose handelt, kann schlussendlich nur eine Bauchspiegelung zeigen.

Thessy möchte mit ihrem Post mehr Bewusstsein für die Krankheit schaffen und Betroffenen zeigen, sie sind nicht allein. Wir sind von dem Mut der Australierin auf jeden Fall begeistert.

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