Twitter-Nutzer stimmen ab

Elon Musk soll als Chef des Kurznachrichtendienstes zurücktreten!

Eins muss man Elon Musk lassen: Er scheut kein Risiko. Nach mehreren umstrittenen Entscheidungen hat sich der Milliardär zur Wahl gestellt. Twitter-Nutzer sollten darüber entscheiden, ob er als Twitter-Chef zurücktreten soll. Und nach fast 17,4 Millionen abgegeben Stimmen ist die Entscheidung gefallen: Eine Mehrheit hat für den Rücktritt Musks als Twitter-Chef gestimmt. Musk will sich dem Ergebnis der Abstimmung fügen.

Elon Musk lässt über seine Zukunft bei Twitter abstimmen

Mit einer überraschenden Abstimmung über seine eigene Zukunft als Chef des Kurznachrichtendienstes Twitter hat Tech-Milliardär Elon Musk für Aufsehen gesorgt. „Soll ich als Chef von Twitter zurücktreten?“, fragte Musk in der Nacht zu Montag in einem Tweet und gab Nutzern die Möglichkeit, diese Frage mit Ja oder Nein zu beantworten.

Und die Twitter-Nutzer haben abgestimmt: 57,5 Prozent sind dafür, dass Elon Musk als Chef von Twitter abtritt. 42,5 Prozent haben dagegen gestimmt. Die Abstimmung lief bis 12.20 Uhr deutscher Zeit.

In dem Umfrage-Tweet schrieb Musk, er werde sich dem Ergebnis der Abstimmung fügen.

Sollte Elon Musl als Vorstandsboss tatsächlich zurücktreten, wären die genauen Folgen für die Firma noch unklar. Fakt ist allerdings, dass Musk auch ohne seinen Managerposten der mächtigste Mann bei Twitter bleibt, schließlich gehört ihm die Firma.

Welche Auswirkungen die Spielchen von Elon Musk auf Twitter und Tesla haben könnten, erklärt RTL-Börsenexpertin Katja Dofel im Video:

Musk lässt Twitter-Accounts von kritischen Journalisten sperren

Der 51-jährige Tesla-Chef hatte den Kurznachrichtendienst im Oktober für 44 Milliarden US-Dollar übernommen und einen großen Teil der Belegschaft entlassen, um die Kosten des defizitären Unternehmens zu reduzieren.

In Teilen der Politik und Zivilgesellschaft gab es Sorgen, dass der Multimilliardär den weltweit wichtigsten Kurznachrichtendienst nach seinem Gusto nutzen und die demokratische Meinungsbildung negativ beeinflussen könnte, indem er zum Beispiel kaum noch gegen Falschinformationen vorgehen lässt.

Auch andere Aktionen des kontroversen Unternehmers sorgten scharfe Kritik. Kürzlich sperrte er mehrere Twitter-Accounts von US-Journalisten, schaltete sie später aber wieder frei.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Nicht die erste Musk-Abstimmung bei Twitter

Es ist nicht die erste Umfrage, die Elon Musk auf Twitter durchführen lässt. So ließ er zum Beispiel abstimmen, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump wieder auf dem Kurznachrichtendienst tätig werden darf. Ja, darf er, lautete mit knapper Mehrheit die Antwort, woraufhin Twitter den Account im November wieder entsperrte. Im vergangenen Jahr ließ Musk sich zudem mit einer Twitter-Abstimmung verpflichten, ein Zehntel seiner Tesla-Aktien zu verkaufen.

Für Unmut sorgte sein Vorhaben, den Nutzerinnen und Nutzern von Twitter künftig nicht mehr zu erlauben, ihre Präsenz auf bestimmten Konkurrenz-Plattformen zu bewerben - darunter Facebook, Instagram oder Mastodon. Musk versprach in der Nacht zu Montag in einem weiteren Tweet, größere Änderungen der Richtlinien für die Plattform künftig ebenfalls zur Abstimmung zu stellen. „Ich bitte um Entschuldigung. Wird nicht wieder vorkommen.“

Musk hatte sich in der Vergangenheit immer als Vorkämpfer für Meinungsfreiheit präsentiert. Auf Twitter propagierte er schließlich Verschwörungstheorien und nutzte die Plattform, um in seinen Tweets für die US-Republikaner zu werben. Der Online-Dienst hat sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Kommunikationsplattform entwickelt: Auf der ganzen Welt nutzen Regierungen, Behörden und Politiker Twitter für ihre Öffentlichkeitsarbeit. (dpa/aze)

Mehr News-Videos aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Mobilität

Playlist 50 Videos

Folgen der Energiekrise - Deutschland vor dem Blackout?

Deutschland steckt in einer Energiekrise. Der Krieg in der Ukraine zwingt die Bundesregierung dazu, auf alternative Energiequellen auszuweichen. Dabei rücken auch nationale Ressourcen in den Fokus. Doch helfen heimisches Gas und Öl durch den Engpass? Die Dokumentation „Folgen der Energiekrise - Deutschland vor dem Blackout?“ auf RTL+ wirft einen Blick auf den Energiemarkt und lässt Experten zu Wort kommen. Sie bewerten u.a. den Umgang mit Kohle und Kernkraft und erklären, was den Ausbau von erneuerbaren Energien bremst.