Reich durch Himmelsstein?Glück aus dem All: Sammler wollen über 100.000 Euro für Meteoriten aus Elmshorn zahlen

Kleiner Stein, großes Geld?
Nach einem Meteoriten-Einschlag im April könnte es für eine Familie aus Elmshorn in Schleswig-Holstein richtig Asche regnen. Sammler sollen mehrere hunderttausend Euro für einen Himmelsstein geboten haben.
Elmshorn: Meteorit hinterlässt großen Krater im Garten
Am 25. April sausten sie vom Himmel und landeten mitten in Elmshorn: Kleine schwarze Meteoriten waren in der Stadt in Schleswig-Holstein teils in Gärten, teils in Häusern eingeschlagen. Das größte Exemplar landete bei Familie Sahin, wie der Norddeutsche Rundfunk erfuhr. "Meine Frau hat gerade mit meiner Tochter am Esstisch gesessen", berichtet Familienvater Mahmut Sahin gegenüber dem NDR. "Die beiden sind dann raus in den Garten und haben einen richtigen Krater gesehen".
Darin lag ein großer Meteorit. Für Familie Sahin könnte dieser 3,7 Kilogramm schwere Stein nun zum Geldsegen werden: Sammler aus aller Welt sollen hohe Summen für das Objekt aus dem All geboten haben. "Das höchste liegt derzeit bei etwa 200.000 Euro", so Sahin.
3,7-Kilogramm-Meteorit soll mehrere Milliarden Jahre alt sein
Mit dem Krater im Garten hat Familie Sahin wohl doppeltes Glück gehabt. Denn im All soll der 3,7-Kilogramm-Meteorit noch mehr als 100 Kilo gewogen haben. Auch Experten äußern sich gegenüber Bild und dem NDR begeistert von dem Fund. Der wohl größte je in Schleswig-Holstein gefundene Meteorit soll 4,5 Milliarden Jahre alt sein. "Das Besondere an diesem Meteoriten ist, dass er beobachtet gefallen ist. Und das auch noch in ein bewohntes Gebiet", so Carsten Jonas vom Arbeitskreis Meteore.
Meteoriten über Elmshorn: Stein schlägt mit Knall in Haus ein
Neben dem schweren Meteoriten im Garten von Familie Sahin sind in Elmshorn auch weitere Exemplare vom Himmel gefallen. Wilfried Laubusch und seine Frau waren zu Hause, als ein Stein mit einem lauten Knall in ihr Hausdach einschlug. „Die Sensation ist tatsächlich, dass dieser Meteorit da heruntergefallen ist und gefunden wurde. Das passiert nicht jeden Tag und ist etwas Besonderes“, sagt Christian Gritzner vom DLR im Gespräch mit RTL.
Auf der Suche nach Meteoriten: Frau löst Bahn-Chaos aus
Der Meteoritenregen in Elmshorn rief auch fleißige Finder auf den Plan, die teilweise mit ihren Suchaktionen zu weit gingen: Eine 46-jährige Frau machte sich auf der Bahnstrecke zwischen Sylt und Kiel auf die Suche nach den Steinen aus dem Weltall. Damit brachte sie sich nicht nur in Lebensgefahr, sondern legte auch den Bahnverkehr auf der Strecke zwischenzeitlich lahm. (kmo)
































