Nicht nur die Italiener sind fassungslos

"Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit!" - Ekel-Carbonara aus Uni-Mensa lösen Shitstorm aus

Die Pasta Carbonara, die die Uni Leipzig ihren Studierenden serviert
Die Pasta Carbonara, die die Uni Leipzig ihren Studierenden serviert. Das mag vieles sein, aber mit Sicherheit keine Carbonara
twitter/MensaScran

Schock. Ekel. Entsetzen. Mit diesen Gefühlen kämpfen gerade die Studierenden an der Uni Leipzig. Der Grund: ein Nudelgericht, das offiziell eine Pasta Carbonara sein soll. Geht man nach den Meinungen der Internetgemeinschaft, entstammt diese Pasta aber weniger aus einer Küche und viel eher aus dem Vorhof der Hölle.

Das soll Pasta Carbonara sein?!

Nein, wie eine Pasta Carbonara sieht dieses Gericht nicht aus. Zumindest sind das schon mal keine Spaghetti, die Speckwürfel sind auch nicht zu sehen, die Soße ist allenfalls ein Trauerspiel und statt leckerem Pecorino gibt es bloß geriebenen Gouda. Zugegeben, als Student nimmt man, was man kriegen kann und wenn wir ehrlich sind: Was erwartet wir bei 2,10 Euro für ein Mensa-Gericht? Auf jeden Fall keine kulinarischen Finessen à la Frank Rosin.

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Trotzdem treffen die Nudeln, die übrigens aus der Mensa der Uni Leipzig stammen, einen Nerv. Das Bild macht aktuell auf Twitter die Runde. Der Account „Mensa Scran“ postet dort die besten und schlimmsten Mensa-Gerichte der Welt. Darunter auch verbrannte Lasagne vom Hallertau Gymnasium in Wolnzach oder Schupfnudeln mit Apfelmus der Uni Würzburg, die aussehen wie überfahrene Würmer. Alles nicht sehr appetitlich. Doch die Pasta Carbonara sind offenbar too much für die bereits gebeutelteTwitter-Community und lösen einen Mega-Shitstorm aus.

Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit

„Deutschland scheint ein weiteres Mal Reparationszahlungen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zahlen zu wollen“, macht ein Nutzer auf Facebook seinem Unmut Luft. Der Screenshot der Pasta hat dort mittlerweile über 5.000 Reaktionen und die meisten davon sind wenig begeistert von dem Gericht. „Das ist nicht nur ein Verbrechen gegen Italien, sondern ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit!“, schreibt ein anderer Nutzer. Und einer fragt: „Warum muss Deutschland eigentlich alles ruinieren?“

Lese-Tipp: Shitstorm wegen Student*innenfutter

Auch auf Twitter wird das Gericht von den Nutzern als definitiv „nicht-essbar“ eingestuft. Die Kommentarspalte dort trieft vor Häme: „Das sieht noch gefroren aus“, „Es wurden schon Kriege für weniger geführt“ und „Das ist weiter weg von einer Carbonara als ich von meinem Masterabschluss“. Mittendrin: jede Menge weinende Smilys von italienischen Nutzern. Derjenige, der das Gericht gekauft und bezahlt hat, hat beim Anblick seines Mittagessens vermutlich auch ein paar Tränchen verdrückt.

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Und was sagen Sie dazu?

Zuständig für diese ganz neue Interpretation der Carbonara ist übrigens das Studentenwerk der Uni Leipzig. Der dortige Ansprechpartner, Uwe Kubaile, hat gegenüber der „BILD“ eine ganz einfache Erklärung für das Desaster: „Das Studentenwerk betreibt Mensen und keine italienischen Gourmetrestaurants.“ Aber schmecken darf es doch trotzdem, oder? (jbü)