"Schwangeres Haus" in Lüneburg

Huch, bekommt diese Mauer etwa Nachwuchs?!

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Das "Schwangere Haus" in Lüneburg - ein echter Geheimtipp für die nächste Sightseeing-Tour durch Niedersachsen.
RTL
von Jessy Siodlaczek, Nicklas Just und Jule Jänsch

Ein schwangeres Haus? Nanu, wie geht das denn?
Ja, dieses Gebäude in der Waagestraße hat einen kugelrunden Babybauch – so scheint es jedenfalls. Das „schwangere Haus“ ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern soll sogar magische Kräfte haben.

Kinderwunsch? Dann ab nach Lüneburg!

Denn: Über die Mauer zu streichen soll Glück bringen oder auch eine Schwangerschaft begünstigen. Über das „schwangere Haus“ erzählt man sich in Lüneburg die verschiedensten Mythen. Nur einer der Gründe, warum es viele Touristen in die Waagestraße zieht.

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Materialfehler "schwängert" das Haus

Das "Schwangere Haus" steht in der Mitte der Waagestraße, gegenüber vom Rathausgarten.
Das "Schwangere Haus" steht in der Mitte der Waagestraße, gegenüber vom Rathausgarten.
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Für den kugelrunden Bauch des Hauses gibt es eine ganz logische Erklärung. Im 12. Jahrhundert bauten die Lüneburger ihre Backsteinhäuser mit Gips vom nahegelegenen Kalkberg. Was sie damals noch nicht wussten: Wenn man diesen Gips bei zu hoher Temperatur brennt, darf man ihn eigentlich nicht mehr verwenden.

Wenn der Gips dann durch Grund- und Regenwasser Feuchtigkeit zieht, beginnt ein chemischer Prozess im Mauerwerk. „Das ist nichts anderes als beim Backen mit Hefe, Natron oder Backpulver. Wir wissen alle, was dann passiert. Das Volumen vervielfacht sich“, erzählt Gastführerin Sabine Büschelberger im Gespräch mit RTL.