Nach dem Valentinstag ist Ehrentag der SinglesPartner? Brauch ich nicht! Warum ich es liebe, Single zu sein

Studio shot of an unrecognizable woman covering her face with flowers against a grey background
"I can buy myself flowers" - um es mit Miley Cyrus' Worten zu sagen.
YURI ARCUR PRODUCTIONS #MS YAPR, PeopleImages.com - #1540942
von Katharina Meyer

Valentinstag, Schmalentinstag!
Zum Glück ist der Quatsch vorbei. Und nachdem in Geschäften, auf Social Media und ja, auch bei uns in den TV-Sendungen gefühlt alles voll roter Herzen und verliebter Paare war, folgt am 15. Februar der Ehrentag der Singles. Grund genug, um euch einmal zu verraten, warum ich es liebe, Single zu sein.
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Ehrliche Frage, liebe Beziehungsmenschen: Wo nehmt ihr die Zeit her?

Nein, ich bin nicht verbittert und werde jetzt auch nicht anfangen, Beziehungen kleinzureden. Ich freue mich für alle meine Freundinnen und Freunde, die wundervolle Menschen gefunden haben, um ihr Leben, ihre Wohnung, ihr Bett mit ihnen zu teilen. Von Herzen! Beziehungen können etwas Wundervolles sein.

Aber sie sind auch harte Arbeit und kosten vor allem eins: viel Zeit.

Wann immer ich doch mal wieder die Fußspitze in den Dating-Pool tunke, wird mir schnell bewusst, dass es eine Menge Zeit-Commitment fordert, jemanden näher kennenzulernen.

Es kostet Zeit, sich durch Dating-Profile zu wühlen. Es kostet Zeit, sich mit seinen Matches zumindest so lange auszutauschen, bis man sich ein Treffen vorstellen kann. Es kostet Zeit, um nach einem Treffen dann vielleicht noch ein zweites oder drittes auszumachen. Oder aber, um wieder von vorn anzufangen.

Wenn ich mich angesichts dieser Aussichten frage, wo ich die viele Zeit für die Kennenlernphase unterbringen soll, vergeht mir meistens schon wieder die Lust am Daten. Wie soll das dann erst aussehen, wenn man wirklich zusammen ist und der Partner von einem Quality Time erwartet?

Wenn man sich nicht mindestens ein bis zweimal die Woche sehen kann, dann kann man es doch gleich lassen, oder?

Im Video: Single und doch glücklich

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Mir sind Freunde, Hobbys und vor allem Me-Time wichtiger

Ihr denkt jetzt vielleicht: Okay, niemand hat sooo wenig Zeit.

Und ihr habt vielleicht recht. Ich arbeite nicht in einem Job, der (allzu) regelmäßig über die 40 Stunden hinausgeht. Ich bin keine alleinerziehende Mutter oder pflege keine Angehörigen. Ich hab auch kein Pferd, bin in keiner Band oder hab auch sonst kein wirklich extrem zeitaufwendiges Hobby.

Aber wenn ich in meinen Kalender schau, dann ist der trotzdem immer so voll, dass ich wirklich froh bin, nicht noch Zeit für einen Partner einräumen zu müssen.

Statt mich an drei Abenden die Woche mit „meinem“ Freund zu treffen, kann ich mich mit drei verschiedenen Freunden treffen. Oder meine Familie besuchen. Oder (meinetwegen auch alleine) ins Kino oder auf Konzerte gehen.

Und das Wichtigste: Ich kann mir so viel Zeit für mich selbst nehmen, wie ich benötige.

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Ich bin ein Mensch, der sehr gut mit sich selbst alleine sein kann – und aus dem Alleinsein mehr Kraft zieht als aus Zeit in Gesellschaft anderer.

In meiner Me-Time kann ich selbst entscheiden, welche Serie ich gucke (auch wenn es zum hundertsten Mal „Gilmore Girls“ ist), oder ob Taylor Swift in Dauerschleife läuft. Kann mir zu essen machen oder bestellen, worauf ich Lust habe.

Und vor allem: Als Single habe ich mein 1,80 x 2m Bett ganz für mich alleine. Inklusive aller Kissen und Decken.

Ich kann zum Einschlafen „Die drei Fragezeichen“ hören, ohne dass jemand deswegen nicht einschlafen kann – ja, das war meistens ein Streitpunkt in früheren Beziehungen! Ich kann in den Urlaub fahren, wohin ich will, ich muss mich Weihnachten nicht entscheiden, bei welcher Familie welcher Tag verbracht wird.

Kurz: Ich gebe den Ton an und bin alleinige Herrscherin über meine eigene Freizeit.

Umfrage: Wie sieht es bei euch aus?

Fehlt mir denn nicht etwas? Nö, eigentlich nicht!

Ja, Nähe ist schön. Und körperliche Intimität natürlich auch. Die kann man zwar auch als Single haben, aber mir ist schon klar, dass die Vertrautheit einer Beziehung das Ganze noch einmal auf eine andere Ebene hebt.

Ich sage auch nicht, dass ich absolut keine Lust mehr habe, jemals wieder in einer Beziehung zu sein!

Aber ich benötige keine, um glücklich zu sein. Wenn ich nicht alleine sein will, jemanden zum Reden oder eine starke Schulter brauche, kann ich mich an Freunde oder Familienmitglieder wenden.

Denn nicht zuletzt dadurch, dass ich mir regelmäßig Zeit für sie nehme, weiß ich, dass sie umgekehrt auch immer für mich da sind. Und wer weiß, wenn mir irgendwann doch jemand zum Kuscheln in meinem riesigen Bett fehlt … hole ich mir vielleicht einen Hund oder eine Katze.😉

Also, nichts für ungut, liebe Paare: Aber heute (und an jedem anderen Tag im Jahr) feiere ich alle Singles!