Retter aus der Luft
Piloten fliegen Hilfsgüter an ukrainische Grenze - und retten geflüchtete Familie

Seit mittlerweile drei Wochen tobt der Krieg in der Ukraine. Die Versorgungslage wird in vielen ukrainischen Städten immer schlechter. Heute hat sich eine Piloten-Initiative des Projekts „Ukraine Air Rescue“ auf den Weg gemacht, um Hilfsgüter per Flugzeug an die ukrainische Grenze zu bringen. Auch im hessischen Egelsbach ist eine Maschine mit mehr als 800 Kilo Medizin und Hygiene-Artikeln gestartet.
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Flugschüler haben Ukraine-Mission vorgeschlagen
Einer der Piloten ist Roland Ott, der Geschäftsführer der Motorflugschule in Egelsbach. Die Hilfsgüter sollen vor Ort an Hilfsorganisationen und Hilfsbedürftige selbst übergeben werden. Das Projekt "Ukraine Air Rescue" sei spendenfinanziert, berichtete Otto. Unterstützt wird es unter anderem auch von der in der Schweiz sitzenden Nichtregierungsorganisation "Humanitarian Pilots Initiative". Diese Piloten-Initiative gibt es seit 2015, sie entwickelt Ideen, um weltweit mit Hilfe der Luftfahrt Menschen in Not zu helfen. Auf die Idee mit dem Flug von Egelsbach Richtung ukrainische Grenze seien ehemalige Flugschüler der dortigen Flugschule gekommen, erzählte Otto.

Piloten fliegen Mutter und sechsjähriges Kind aus
Gemeinsam mit Ulrich Byszio, dem Besitzer des Flugzeugs, startete Roland Otto heute um 12 Uhr von Egelsbach über Berlin nach Rzeszow in Polen und Košice in der Slowakei. Die Hilfsgüter wurden in Polen und der Slowakei ausgeladen und auf LKWs verteilt, so Julius Inderst von der Motorflugschule Egelsbach GmbH auf RTL-Nachfrage. So werden sie direkt in ukrainische Krankenhäuser gebracht. Gegen 19 Uhr werden die beiden Piloten wieder in Egelsbach erwartet. Doch die beiden kommen nicht alleine: Sie fliegen eine Mutter und ihr sechsjähriges Kind aus, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen mussten. (dpa/dgö)