ECHO 2015: Promis sind in Gedanken bei den Angehörigen der Germanwings-Opfer
Andreas Gabalier zeigt sich nachdenklich
Wenn ein Preis wie der ECHO verliehen wird, dann feiern die Promis bis in die frühen Morgenstunden. Dieses Jahr aber war die Stimmung durch den Absturz der Germanwings-Maschine in den Alpen getrübt. Die Gedanken der Stars und Gäste waren bei den betroffenen Familien.
Sänger Andreas Gabalier weiß, was die Fotografen bei so einer Veranstaltung auf dem Roten Teppich sehen wollen: ein strahlendes Lächeln. Scheinbar gut gelaunt posiert der Volksmusik-Rocker mit kurzer Hose und Kindersonnenbrille am Bein. In ihm aber sieht es ganz anders aus, wie er im RTL-Interview verrät: "Ich weiß noch, wie ich damals meinen Papa und meine kleine Schwester verloren hab. Da weiß man im ersten Moment überhaupt nicht, wie’s weitergeht."
Andreas Gabaliers Vater nahm sich 2007 das Leben, die jüngere Schwester des Sängers kam nicht über den Verlust hinweg und starb 2009 auf die gleiche Weise wie der Vater, sie wurde nur 19 Jahre alt. "Das ist die bitterste Zeit, das Bitterste, was einem im Leben passieren kann", erinnert sich Andreas Gablier. "Noch dazu, wenn das so abrupt passiert. Da kann Musik helfen."
Schweigeminute und besinnliche Musik zum Gedenken an die Opfer
So beginnt der Abend mit einem besinnlichen Stück von Stargeigerin Lindsey Stirling und einer Schweigeminute. Dann muss die Show weitergehen. Als US-Musikerin Meghan Trainor die Bühne rockt, wirkt die Veranstaltung wieder wie eine ganz normale ECHO-Verleihung.
Helene Fischer kann ihre vier Echos kaum noch selber tragen. Es ist ihr Abend, trotzdem kann die Sängerin die Gedanken an das abgestürzte Flugzeug nicht unterdrücken: "Wir alle haben die Bilder im Kopf. Auch noch zu wissen, wie es passiert ist – das war schon spürbar im Saal."
Für Andreas Gabalier aber gibt es immerhin auch Grund zur Freude. Er nimmt zwei Echos mit nach Österreich. Und die Erinnerung an einen ECHO, der nicht ganz so laut war wie in den Jahren zuvor.