Prozess am Düsseldorfer Schwurgericht
Beauty-Doc zeigt dem Richter freiwillig sein Handy - das geht nach hinten los!
Seit eineinhalb Jahren muss sich Ali Samary vor dem großen Schwurgericht in Düsseldorf verantworten. Der Beauty-Doc soll für den Tod von zwei Patientinnen verantwortlich sein, die wegen einer Po-OP bei ihm waren. Jetzt hat er sich selbst verraten und er muss wegen Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft.
Sein Praxis-Handy verriet ihn
Dem Mediziner wird vorgeworfen, er habe zu viel Fett abgesaugt und falsche Medikamente eingesetzt. Die beiden Patientinnen die starben, waren gerade einmal 20 und 42 Jahre alt.
Dem Gericht geht es vor allem darum zu klären, ob der Mediziner seine Patientinnen genug vor den Risiken einer Fettabsaugung gewarnt habe. Er und seine Frau, die auch dort arbeitet, haben erklärt, dass er sich nicht nur beim ersten Besprechungstermin, sondern auch vor der OP ausführlich mit den Kundinnen auseinandersetzt. Um das zu bekräftigen, legte Samary sein Praxis-Handy auf den Tisch und meinte: „Hier können Sie nachlesen, wie zufrieden meine Patienten sind.“ Und so wurde sein Telefon ausgewertet und er belastete sich quasi selbst.
Auf dem Telefon fand man Mails die Kundinnen baten: „Bitte schreiben Sie über uns. Und dass ich Sie über die Risiken ausführlich aufgeklärt habe. Und dass ich mir eine Stunde dafür Zeit gelassen habe. Schreiben Sie Ihre Meinung über uns, und dass ich mich immer um Sie gekümmert habe.“
Samary muss ins Gefängnis
Samary bestätigte, dass er die Mail geschickt hat. Seine Erklärung dazu: „Patientinnen haben gelesen, dass es Probleme gibt und wollten wissen, wie Sie uns helfen können. Das war kein Versuch, etwas zu vertuschen.“
Das beeindruckte den Richter allerdings wenig. Unter den Frauen, denen Samary schrieb, waren auch kommende Zeuginnen, daher wurde er nach der Beratung des Richters in Untersuchungshaft abgeführt. Die Richter befürchten, er könnte Zeuginnen beeinflussen.
