Nach dem Tod von drei Tieren beim Grand National

Radikale Forderung für Pferderennen: "Müssen verboten werden"

Derek Fox on Corach Rambler, top, clears the Chair fence on the way to winning the Grand National horse race at Aintree Racecourse Liverpool, England, Saturday, April 15, 2023. The iconic Grand National race which is run over fences is 4 miles, 2 ½ furlongs has its origins in the 1839 Grand Liverpool Steeplechase. (AP Photo/Jon Super)
Das Grand National ist eines der umstrittensten Pferderennen der Welt (Archivbild)
PJ, AP, Jon Super

DIESE radikalen Forderungen haben es in sich!
Der Tod von drei Pferden hat das traditionsreiche Pferderennen Grand National in diesem Jahr überschattet. Tierschutz-Aktivisten störten das Event auf der Rennbahn bei Aintree in der Nähe von Liverpool bereits und wollten sie sich mit Klebern und Handschellen an Hindernisse befestigen. Die Polizei musste eingreifen und nahm mehr als 100 Personen vorläufig fest. Nun gehen die Protestler einen Schritt weiter.

Tierschützer gehen auf die Barrikaden

Nach dem Tod der drei Pferde fordern die Aktivisten vehement ein Verbot solcher Wettbewerbe. „Solche Rennen müssen verboten werden, um zu verhindern, dass sich die brutalen Gräueltaten, die wir diese Woche in Aintree gesehen haben, wiederholen“, sagte ein Sprecher der Tierschutzorganisation „Animal Aid“ am Wochenende der britischen Nachrichtenagentur PA. Auch andere Gruppen verurteilten die Veranstaltung scharf.

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Das Hindernisrennen steht trotz einer Entschärfung der Hindernisse sowie der Verringerung der Teilnehmerzahlen seit Jahrzehnten bei Tierschützern massiv in der Kritik. Der Grund: Über die Jahre stürzten zahlreiche Jockeys mit ihren Pferden schwer und Tiere kamen zu Tode.

62 tote Pferde seit 2000

Die Organisation League Against Cruel Sports erklärte, seit dem Jahr 2000 seien in Aintree 62 Pferde ums Leben gekommen. Die Tierrechtler von Peta UK teilten mit, das Rennen sei eines der längsten und gefährlichsten weltweit und der hohe Risikofaktor sei mit dafür verantwortlich, dass es so berühmt geworden sei.

Die British Horseracing Authority verteidigte sich: Man sei stetig dabei, die Bedingungen zu verbessern und arbeite jeden Fall auf, um daraus zu lernen. (dpa/nlu)