Tragödie beim Grand NationalDrei Pferde sterben bei umstrittenem Pferderennen - Tierschützer stürmen Rennbahn

Wieder tote Pferde beim Grand national in England!
Chaos und drei Todesfälle beim umstrittenen Pferderennen Grand National in England. Aktivisten störten das Event und sorgten für einen verspäteten Start. Die Polizei musste eingreifen. Während des Rennens starb das Pferd Hill Sixteen – das dritte Todesopfer beim diesjährigen Event.
Aktivistin protestieren - drei tote Pferde

Nach einem Sturz beim ersten Hindernis starb „Hill Sixteen“ nach Angaben von Sky UK. Zuvor waren beim dreitägigen Grand National schon „Dark Raven“ (Samstag) und „Envoye Special“ (Donnerstag) gestorben.
Genau gegen solche tragischen Unfälle protestieren Tierschützer. Ihnen gelang es vor dem Start am Samstag, die Pferderennbahn bei Aintree in der Nähe von Liverpool zu betreten. Medienberichten zufolge wollten sie sich mit Klebern und Handschelle bei Hindernissen festkleben bzw. festmachen.
Zuvor hatten die Aktivisten Sicherheitszäune überwunden. Fotos zeigen, wie Polizisten die Protestler wegtrugen. Der Start des Rennens verzögerte sich um 15 Minuten.

Rennen immer wieder in Kritik

Schon vor dem Rennen hatte es Sorgen über Störungen gegeben, zwei Personen waren im Vorfeld festgenommen worden. „Wir respektieren das Recht auf friedliche Demonstration und auf freie Meinungsäußerung, aber kriminelles Verhalten und Störungen werden nicht geduldet und es wird entschieden dagegen vorgegangen“, sagte ein Sprecher der Polizei.
Das Hindernisrennen steht seit Jahrzehnten bei Tierschützern massiv in der Kritik, weil über die Jahre zahlreiche Jockeys mit ihren Pferden schwer stürzten und Tiere zu Tode kamen. Teilweise irritierende Fernsehbilder gingen um die Welt. Die Veranstalter reagierten auf die Kritik mit mehreren Veränderungen am Kurs, einer Entschärfung der Hindernisse und einer Verringerung der Teilnehmerzahl.
Auf der Strecke siegte dann Favorit Corach Rambler. Für Jockey Derek Fox war es der zweite Erfolg beim Grand National. (msc/dpa)