Erste Rede in Washington seit 2020

Donald Trump spricht über neue Kandidatur: "Vielleicht noch einmal machen"

July 23, 2022, Tampa, Florida, USA: Former President Donald Trump gives a speech during Turning Pointâs annual Student Action Summit at the Tampa Convention Center in downtown Tampa on Saturday, July 23, 2022. (Credit Image: © Jefferee Woo/Tampa Bay Times via ZUMA Press Wire) / 230722 / action press
Donald Trump hält eine Rede vor seinen Anhängern bei einer Veranstaltung in Tampa (Archivbild).
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Kehrt Donald Trump ins Weiße Haus zurück? Zumindest in Washington hielt er nun eine für ihn typische Grundsatzrede, in der er mit der Politik seines Nachfolgers Joe Biden abrechnet und eine Andeutung für einem mögliche Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen 2024 macht.

Inflation und hohe Spritpreise belasten die Amerikaner

Bei seiner politischen Grundsatzrede behauptet er: „Ganz einfach, wir hatten Amerika wieder groß gemacht. Aber jetzt wurde unser Land buchstäblich in die Knie gezwungen – und wer hätte gedacht, dass das passieren könnte.“ Dabei bezieht er sich auf die hohe Inflationsrate, die hohen Spritpreise – und die innere Sicherheit. „Unser Land befindet sich in einem kriminellen Zustand, wie wir ihn noch nie erlebt haben.“ Einen Beleg für diese Behauptung liefert er nicht.

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Bei der wohl spannendsten Frage, ob er 2024 erneut für die Republikaner als Präsident kandieren wird, bleibt er vage: „Vielleicht müssen wir es einfach noch einmal machen“, sagte er. Eine Wahlniederlage bei der Wahl 2020 erkennt er allerdings weiterhin nicht an. Sollte er erneut kandidieren, wäre er bei seiner zweiten Präsidentschaft bereits 78 Jahre alt.

Mehrheit der Republikaner will anderen Kandidaten als Trump

Doch ebenso, wie viele Demokraten auf einen anderen Kandidaten als Joe Biden hoffen, wackelt das Fundament bei den Republikanern für Trump. In einer repräsentativen Umfrage des Instituts SSRS für den Fernsehsender CNN sagten 55 Prozent der Republikaner, sie würden einen anderen Kandidaten als Trump bevorzugen – ein kleiner Absturz für den Ex-Präsidenten. Im Februar sprachen sich nur 49 Prozent für einen anderen Kandidaten aus.

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Eine große Mehrheit der Befragten (79 Prozent) – sowohl Republikaner als auch Demokraten – waren der Ansicht, dass Trumps Versuche, sich nach der verlorenen Wahl 2020 an der Macht zu halten, illegal oder unethisch waren. Und immer noch 61 Prozent sind der Ansicht, dass Trump rund um den Angriff auf das Kapitol die Angreifer zu politischer Gewalt ermuntert habe.

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Trump: Wenige Sorgen wegen Untersuchungsausschuss

Trump äußerte in seiner Rede nur wenig Sorge vor den Ergebnissen des Untersuchungsausschusses, der aktuell seine Verwicklung in den Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 aufarbeitet – zumindest, wenn man seinen Worten glaubt: „Bei allem, was dieses korrupte Establishment mir antut, geht es darum, ihre Macht und Kontrolle über das amerikanische Volk zu erhalten. Sie wollen euch in irgendeiner Form schaden. Sie wollen mir wirklich schaden, damit ich nicht mehr für euch arbeiten kann. Und ich glaube nicht, dass das passieren wird.“

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Die Rede bei einer Tagung des America First Policy Institute war sei erster Auftritt in Washington seit Januar 2021. ER hatte die Hauptstadt wenige Stunden vor Joe Bidens Vereidigung verlassen und war seitdem nicht mehr für einen öffentlichen Auftritt zurückgekehrt. Das Institut wurde von einem ehemaligen Wahlmanager und Anhänger Trumps gegründet. (eon/dpa)